So langsam neigt sich der Kurs dem Ende zu. Hier der 14. und vorletzte Teil des Anfängerkurses. Ein wenig Vokabeltraining und ein paar Übungen zum letzten und zu einem neuen Text erwarten Dich heute. Viel Spaß dabei.
Kannst Du die neuen Vokabeln schon? Übersetz mal die folgenden Wörter. Nachsehen kannst Du hier im Teil 13 des Kurses.
chinesisch | deutsch | |
liúxuéshēng | ||
xuésheng | ||
guì xìng | ||
guì | ||
xìng | ||
míngzi | ||
jiào | ||
gāozhōng | ||
zài | ||
Schule | ||
lernen, Studieren | ||
wo?, wohin? | ||
Wohnheim | ||
wohnen | ||
wieviel(e)?, welche? | ||
viel | ||
wenig | ||
Nummer | ||
sì | ||
lóu | ||
bú xiè | ||
Mĕizhū | ||
Dōngmào | ||
zhōngxué | ||
chūzhōng | ||
xiăojiĕ |
Zum üben kannst Du die Übersetzung auf mal genau andersherum versuchen. Schreib Dir die Vokabeln auf und decke immer eine Seite ab.
Für die folgenden Übungen ist der Text aus dem 13. Teil noch wichtig. Schau ihn Dir noch mal genau an, bevor Du in diesem Teil weitermachst.
In dem Text aus dem 13. Teil wird die Vokabel zài verwendet um eine Ortsangabe zu beschreiben. Auch hierbei gilt das universelle Prinzip des einfachen Satzaufbaus: Subjekt Prädikat Objekt. Zwischen Subjekt und Prädikat wird in diesem Beispiel die Präposition (=Verhältniswort) als Adverbiale Ortsbestimmung eingefügt:
Subjekt | (Adverbien) | Adverbiale Ortsbestimmung |
Prädikat | Objekt | |
Wŏ | (yĕ / dōu / bù) | zài xuéxiào | xuéxí | hànyŭ |
Kommen wir zum zweiten Text mit den neuen Vokabeln aus dem 13. Teil.
Diesmal habe ich ihn nicht vor-übersetzt. Versuche den Text zu verstehen - worum geht es hier? Schreibe die Übersetzung für den Text auf und vergleiche anschließend mit der Lösung.
chinesisch | ||
Lìsā: | Qĭng wèn, Dōngmào zài ma? | |
Mĕizhū: | Tā bù zài, qĭng zuò. | |
Lìsā: | Xièxie. Tā zài năr? | |
Mĕizhū: | Tā zài sùshè. | |
Lìsā: | Tā zhù duōshao hào? | |
Mĕizhū: | Sì lóu sì-èr-sān hào. | |
Lìsā: | Xièxie nĭ. | |
Mĕizhū: | Bù xiè. | |
Hörbeispiel: langsam ![]() ![]() |
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Lösung |
In diesem Text wird die Vokabel zài als Vollverb bzw. als Prädikat verwendet.
Subjekt | Adverb | Prädikat | |
Tā | bù | zài |
Er ist nicht anwesend.
Um nach dem Namen einer Person zu fragen wird in der Regel die höfliche Form 'Nĭ guì xìng' verwendet. Dies bedeutet soviel wie 'wie ist Ihr teurer Familienname'. Man fragt damit nach dem Familiennamen bzw. dem kompletten Namen. Die passende Antwort wäre dann 'Wŏ xìng <Fam.Name>, (míngzi) jiào <Rufname>'
Möchte man nur nach dem Rufnamen fragen würde man so fragen: 'Nĭ jiào shénme míngzi?'
Im Chinesischen wird übrigens der Familienname dem Rufnamen vorangestellt - also genau umgekehrt, wie wir es als Europäer gewohnt sind. Wird Dir also ein Chinese vorgestellt 'Tā shì Lìn Dōngmào', so ist in diesem Beispiel 'Lìn' der Nachname (=Familienname) und Dongmao der Vorname (=Rufname). Vor- und Nachname sind also eigentlich irreführend.
In der Regel sind die Familienname immer einsilbig und die Rufnamen zweisilbig. Es gibt natürlich vereinzelte Ausnahmen, aber die zweisilbigen Familiennamen kennt man nach eine Weile, wenn man sich mit der Kultur beschäftigt - so viele gibt es davon nämlich nicht.
Besonders verwirrend wird es, wenn Chinesen es bei Kongressen oder ähnlichen Veranstaltungen gut meinen und ihren Namen in europäischer Schreibweise auf das Namenskärtchen schreiben. Wenn Du es dann ebenfalls gut meinst und als Chinesisch-Kenner den richtigen Namen verwenden möchtest, hast Du es nicht immer leicht ;-)
Im Chinesischen wird das 'Erdgeschoss' als 1. Stock gezählt! Wenn Dir also jemand sagt, dass die Wohnung im 4. Stock ist, dann lauf nicht aus versehen in den '5. Stock' - Du wirst die Wohnung dort nicht finden.
Bei der Angabe einer Nummer wird die Silbe 'hào' immer der eigentlichen Zahl nachgestellt. 'Wŏ zhù èr hào.' (ich wohne in Nummer 2)
Weiter oben habe ich es schon kurz erwähnt. Hier noch mal im Detail.
'zài' drückt die Anwesenheit in, an oder bei einem bestimmten Ort aus. Wird es als 'Vollverb' verwendet so umfasst es eine Kombination von Hilfsverb ('sein', 'sich befinden') und der Präposition. Es wird dann also kein 'shì' mehr benötigt - es wäre sogar falsch es zusätzlich zu verwenden:
Wŏ zài xuéxiào.
(Ich bin in der Schule.)
Tā dìdi zài sùshè.
(Sein kleinerer Bruder ist im Wohnheim.)
Die zweite Möglichkeit 'zài' zu verwenden, ist als Präposition in einer adverbialen Orts- oder Zeitbestimmung. Diese Bestimmungen stehen wie immer vor dem Prädikat.
Wŏ zài xuéxiào xuéxí Hànyŭ.
(Ich lerne in der Schule Chinesisch.)
Wörtlich: Ich in der Schule lerne Chinesisch
Hier ein paar Fragen zu den Texten aus diesem und dem 13. Teil. Übersetze die Frage und beantworte sie in chinesisch.
Vergleiche anschließend mit den Lösungen.
Beantworte diese Fragen in chinesisch | |
1. Mĕizhū shì nă guó rén? | |
2. Tā shì lăoshī ma? | |
3. Tā xìng Wáng ma? | |
4. Lìsā zài năr xuéxí Hànyŭ? | |
5. Lìsā wèn shénme? (bezogen auf den Text in dieser Lektion) | |
6. Dōngmào zài ma? | |
7. Tā zài năr? | |
8. Dōngmào zhù duōshao hào? | |
Lösungen |
Vokabeln lernen, die Texte laut lesen und die Fragen nach ein paar Tagen einfach noch mal beantworten.
Es waren auch lange keine Zeichen mehr dran - schnapp Dir mal die vergangenen Kurse und trainiere die Zeichen (schreiben, schreiben schreiben)
Zaì jìan. Bis zum 15. und damit letzten Teil des Anfängerkurses.