Ich schrieb ja schon zum Thema Schienensysteme, dass ich erstaunt und frustriert darüber bin, wie wenig Test- und vor allem Erfahrungsberichte im Internet zu finden sind. Das gilt genauso für konkrete Informationen zu den Paulmann URail Produkten!
… wenn man nicht alles selber macht bigsmile
Hier also eine kurze Review zum Paulmann URail E27 Spot “Asthene”
tl;dr; Sehr groß/wuchtig; E27-Fassung hängt lose am Kabel; sinnvolle Nutzung von Leuchtmitteln eingeschränkt
Ganz schön groß
Ich hatte einen Spot Cover mit GU10 Fassung bestellt und eben diesen Asthene Spot mit E27 Fassung. Ich war überrascht, wie groß das Paket war als es mich erreichte. Beim Auspacken wurde ich von einer wuchtigen Verpackung für den Asthene Spot überrascht und musste die vergleichsweise winzige Packung vom Cover Spot regelrecht in der Polsterfolie suchen.
Beim Auspacken wurde mir dann klar, warum der Asthene Spot Liste 120 € kostete während ein Cover gerade mal bei Liste 35 € lag. Im Handel bekam man den Asthene Spot ab 71 € aufwärts, einen Cover Spot ab 25 € (oder drunter im 2er oder 3er Paket)
Den Asthene Spot gibt es für das URail System aber auch für das ProRail System von Paulmann – aufgepasst beim Bestellen!
Konstruktion … ?
Was zum …
Zunächst mal ist der Asthene Spot sehr solide und massiv gefertigt. Er wiegt auch einiges, man hat ein massives Stück Metall in den Händen.
Ganz oben, wo der Spot in die Schiene eingehängt wird, gibt es noch eine runde Abdeckung, aus optischen Gründen. Diese Abdeckung ist in zwei Hälften geteilt und wird an der Schiene entlang um die Aufhängung herum geschoben. Die Teile rasten dann ineinander ein. Das mag stimmiger an der Decke aussehen, diese Kunststoff-Teile sind allerdings ziemlich schwierig auseinander zu bekommen (viel Spaß wenn der Spot mal versetzt werden soll) und sie klemmen auch wirklich sehr stramm, so dass ich sie nur schwer zusammengeschoben bekam (was ich nur einmal machen musste, als ich den Spot für die Rücksendung verpackte ;))
Den Knüller fand ich aber die eigentliche E27 Fassung. Beworben wird der Asthene Spot als ein Spot mit E27 Fassung. Das ist auch korrekt. Dass diese Fassung aber komplett lose, frei am Kabel in diesem Spot hängt, darüber konnte ich vorher nirgendwo etwas erfahren – Auch auf dem mitgelieferten Anleitungs-Zettel, den man auch online als PDF bekommen kann, gibt es keine Zeichnung dazu, keinen Blick von vorne in den Spot etc.
So etwas kannte ich bisher auch nicht. Ich kann nur vermuten, dass dieser Spot nur für eine ganz bestimmte Art von Leuchtmittel taugt, für E27 Birnen mit einem sehr großen Kopf der dann unter die 3 Metallklemmen gehängt werden kann?!
Die Idee mag sein, dass Leuchtmittel unterschiedlicher Länge in den Spot passen, und zwar so, dass das Leuchtmittel möglichst vorne an der Öffnung leuchtet und nicht irgendwo tief unten im Gehäuse. Mag sein, steht allerdings nirgendwo, soweit ich sehen konnte.
Das Problem dabei: Hat man ein Leuchtmittel mit einem geringeren Durchmesser, so fällt es vorne einfach durch diese 3 Metall-Klammern durch!
Die von mir verwendete Philips Hue Leuchte musste ich notdürftig zwischen zwei Klammern einklemmen und hatte dennoch etwas Angst, dass sie herausrutschen könnte – gut, fallen würde sie nicht weil sie am Kabel hängt bigsmile aber das ist doch einfach nicht gut? Oder übersehe ich hier irgendetwas entscheidendes?
Licht / Helligkeit
Der Spot ist innen auch nicht besonders reflektierend lackiert oder beschichtet. Die Philips-Hue Birne gibt ja auch viel Licht zu den Seiten und auch etwas nach hinten ab. Der Spot hat nun aber keinen Reflektor, es wird also einiges an Licht geschluckt.
Das führt dazu, dass das 1600 Lumen Leuchtmittel gar nicht mal so viel mehr Licht an die Wand wirft wie ein GU10 Philips Hue Leuchtmittel mit bescheidenen 350 Lumen.
Das mag mit anderen Leuchtmitteln anders aussehen! Ein passender E27-Spot, der seine Leistung nur nach vorne abgibt und gut in die Asthene passt, wird deutlich sinnvoller und heller sein. Vermute ich, denn ich habe so ein Leuchtmittel nicht zum Testen hier gehabt.
Das Licht mit der 1600 Lumen Leuchte im Asthene Spot ist hier im Foto schon kräftiger zu sehen. Vor allem deckt der Lichtschein aber eine größere Fläche ab. Der Spot mit dem GU10 ist deutlich kleiner/gezielter.
Spannend ist, dass ich das mit meinen Augen so nicht wahrnehmen konnte. Ich hatte den Asthene Spot in ähnlicher Entfernung in einer anderen Ecke mit dem Ziel, indirektes Leselicht zu schaffen. Ich war erstaunt, wie wenig heller das Licht war, verglichen mit den beiden Cover-Spots (in den Vergleichsfotos oben ist nur ein Cover-Spot eingeschaltet). Also ja, es war schon heller – aber wir reden hier von 350 vs. 1600 Lumen max.
Fazit
Ich war enttäuscht vom Asthene Spot. Natürlich standen die Maße beim Händler dabei, so gewaltig konnte ich mir das Teil aber nicht vorstellen. Das alleine wäre aber gar nicht dramatisch, dann hat es ebenen ein wenig den Flair eines Film- oder Theater-Scheinwerfers, komme ich mit klar.
Dass aber die E27-Fassung so lieblos am Kabel baumelt und es keine vernünftige Fixierung verschiedener / beliebiger Leuchtmittel gab, hat mich dann doch überrascht und frustriert. Ebenso die Tatsache, dass ich wirklich überhaupt nichts darüber im Vorfeld sehen oder lesen konnte.
Ich habe den Spot nach diesem kurzen Test wieder zurück geschickt. Es war nicht das was ich erwartet hatte und für den Preis war mir die Konstruktion dann doch etwas zu lieblos und undurchdacht. Stattdessen habe ich mir ein Seit weiterer Cover Spots bestellt und ich werde sehen, dass ich meine Leselichter damit aufbaue.
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