Ich bin kürzlich in eine sehr spezielle Situation gekommen in der es für mich praktisch wäre, Zahlungen per Kreditkarte akzeptieren zu können – gemeint ist Möglichkeit, dass “Jemand” mir Geld per Karte zahlen kann.
Konkret geht es um MasterCard – die Lösung, die ich nun gewählt habe, ermöglicht aber auch andere Karten wie Giro (gemeinhin EC Karte genannt), Visa und auch Zahlungen per ApplePay sind möglich.
Es geht um den Anbieter SumUp. Spoiler: Meine erste Überweisung lief reibungslos und zügig smile
Anwendungsfall
Ich habe zwar ein Foto-Gewerbe und fotografiere gerne, meine Miete bekomme ich aber als angestellter Software-Entwickler. Mein Arbeitgeber hat neuerdings für jeden Mitarbeiter/in eine Kreditkarte angeschafft auf der monatlich ein bestimmter Betrag gutgeschrieben wird. Diese ersetzt die bisherige Zahlung von Tank-Rechnungen die einmal im Monat bis zu einem bestimmten Betrag eingereicht werden konnte. Die Karte ist fairer und vor allem praktischer.
Man kann mit dieser Karte aber “nur” direkt bezahlen. Es gibt keinen Banking-Zugriff um das Geld manuell überweisen zu können. Das hat alles rechtliche und logistische Gründe – Mir egal, es führt aber dazu, dass die Karte für mich eher unpraktisch ist… Was sollte ich damit bezahlen? Ist dann schon genug drauf? Soll ich die immer zusätzlich im Portemonnaie herumtragen? Hm, nein smile
Wie wäre es denn, wenn das Geld auf mein Konto überweisen könnte? Gut, Banking geht nicht… aber bezahlen kann ich doch damit. Ich brauche also lediglich eine Möglichkeit mich selbst per Karte bezahlen zu können. Das ginge online über verschiedene Anbieter oder eben mit einem eigenen Karten-Terminal – letzteres habe ich dann gemacht.
Ein weiterer Anwendungsfall könnte mein Gewerbe oder das von Tanja sein. Ich könnte kleine Foto-Shootings anbieten und direkt vor Ort Kartenzahlungen akzeptieren. Tanja, sie macht Pferde-Physiotherapie, könnte Ihren Kunden/-innen ebenfalls Kartenzahlung anbieten.
Warum SumUp?
Mir ist klar, dass ich bei meiner Idee auf jeden Fall Geld verliere – Eine Kartenzahlung kostet Gebühren.
SumUp erschien mir für meine Anwendung einfach und günstig zu sein. Das Gerät kostet nur einmalig um die 30€ (mit Rabatt-Aktion die es aber sehr häufig gibt). Ich habe also keine laufenden Kosten, was mir bei geplanten maximal 12 Überweisungen im Jahr wichtig ist wink
Das günstige Paket hat einen simplen Gebührensatz: 1,9% vom Zahlbetrag, egal mit welcher Karte oder welcher Zahlmethode.
Es gibt eine Option die einmalig teurer ist in der Anschaffung, dann aber 0,9% für die “EC Karten” nimmt und 1,9% für die Kreditkarten, für mich derzeit nicht interessant.
Erster Test
Einrichtung
Ich erstellte meinen SumUp-Account am Freitag. Die Einrichtung war ziemlich einfach: Username und Passwort, ein Ziel-Konto eintragen auf das die Zahlungen gutgeschrieben werden sollen, fertig. Ich könnte noch Artikel und Mitarbeiter hinterlegen wenn ich es bräuchte, mal abwarten was die Zukunft bringt.
Am Montag kam die Versandbestätigung, am Dienstag war das Karten-Terminal bei mir.
Das günstige Terminal ist ein Bluetooth-Gerät mit Folien- bzw. Touch-Tastatur und funktioniert nur zusammen mit einem Smartphone und der kostenlosen SumUp-App. (Das teurere Gerät hat eine SIM-Karte und kann autonom agieren)
Ich schaltete das Gerät ein, in der App konnte ich das Terminal schnell finden und bestätigen und war nach Minuten bereit die erste Zahlung zu tätigen.
Zahlung
In der App trug ich einen Betrag ein, dieser erschien auf dem Terminal zusammen mit der Aufforderung die Karte aufzulegen oder einzustecken. Ich hätte auch noch einen Verwendungszweck eintragen können, den ließ ich leer. Ich versuchte es mit Auflegen aber offenbar wollte die Karte für die erste Zahlung eingesteckt werden. Also steckte ich die Karte ein, bestätigte mit dem PIN der Karte und… das war’s
In der App konnte ich jetzt einen Beleg an den Kunden senden, per SMS oder per Mail. Ich wählte E-Mail und damit war der Vorgang abgeschlossen.
Gutschrift
SumUp gibt an, dass Zahlungen innerhalb von 2-3 Geschäftstagen auf das hinterlegte Konto gutgeschrieben werden – abzüglich der Gebühren. Das passt: Am Dienstag, 26.11.2019 16:37 zahlte ich mit der Kreditkarte. Am Donnerstag, 28.11.2019 15:31 war das Geld auf meinem Konto. Fast genau zwei Tage.
Auf meinem Konto taucht der Eingang auf als “SumUp Payments Limit” Der Verwendungszweck, den ich in der App leer gelassen hatte, wird angegeben mit: “SUMUP PID<eine Nummer> PAYOUT <eine Nummer>”. Außerdem sehe ich eine IBAN/BIC
Ich kann also nicht sehen, wer genau da bezahlt hat. Ich werde die nächste Überweisung mit einem eigenen Verwendungszweck testen – Für meinen konkreten Einsatz nicht so wichtig, wenn ich aber wirklich mal Kunden darüber zahlen lasse, dann kann es hilfreich sein zu sehen, für welchen Job da von wem bezahlt wurde.
Fazit
Gibt es noch nicht, nach einer Überweisung wink Der Test hat super geklappt, jetzt muss sich das Gerät über die Zeit bewähren.
Ich bin jedenfalls froh, dass ich den kleinen “Bonus” meines Arbeitgebers nun einfach auf mein Konto bekomme und es so ganz automatisch für jede Anschaffung/Zahlung verwende, egal welchen Betrag ich zahle. Die 1,9% Gebühren ist mir diese Bequemlichkeit wert smile
Alternativen
Ohne monatliche Kosten bin ich nur über SumUp und iZettle gestolpert. Geringere Gebühren fand ich nur mit monatlichen Kosten z.B. bei Die Bezahlexperten, was sich lohnen kann, wenn man monatlich viele Kartenzahlungen akzeptiert.
Wer weitere Alternativen ohne monatliche Kosten kennt, kann ja gerne einen Kommentar hinterlassen.
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