Foto: STARMUS | Quelle | CC BY-NC-SA 2.0
Wenn es nach den Ärzten gegangen wäre, hätte er schon vor über 50 Jahren sterben sollen. Tat er aber nicht. 76 Jahre ist er geworden, trotz der Muskelschwäche Amyotrophe Lateralsklerose (ALS).
Ich schreibe in meinem Blog normalerweise nicht über gestorbene Persönlichkeiten. Bei Stephen Hawking mache ich eine Ausnahme. Warum? Weil er mich auf vielen Ebenen inspiriert hat, weil er für mich ein Begriff war, eine Anlaufstelle um zu lernen und Wissen zu hinterfragen.
Schon früh bekam er die Diagnose und es wurden ihm nur noch wenige Jahre prophezeit. Doch statt in Depression zu verfallen, nahm er es als Ansporn möglichst viel aus seinem Leben zu machen. Er befasste sich intensiv mit der Physik des Universum, dem Leben und allem wink Auch als er sich nicht mehr bewegen konnte, steuerte er einen Computer über Bewegungen im Gesicht, später nur noch über minimale Augenbewegungen, baute so Sätze und ganze Vorträge zusammen die über eine künstliche Stimme wiedergegeben wurden. Er gab nie auf.
Er mag menschlich kein Musterbeispiel gewesen sein, seine erste Frau beschrieb ihn in Ihrem Buch als Haustyrannen, der gelegentlich daran erinnert werden müsste, dass er nicht Gott sei. Wenn es aber nicht um so schwierige Dinge wie Frauen ging – er sagte mal, dass die Frauen wohl eines der am schwersten zu durchschauenden Wesen seien – sondern um Dinge wie das Universum, seine Entstehung und die Elemente darin, dann war er einer der genialsten Denker unserer Zeit.
Er stellte die Theorie auf, dass schwarze Löcher auch Energie abgeben müssten, was später auch nachgewiesen wurde. Er schaffte es, die komplexen Zusammenhänge in einfache Worte zu fassen. Bücher wie “Eine kurze Geschichte der Zeit” faszinierten mich und gaben mir einen Einblick in die spannende Welt um uns herum.
Isaac Newton, Albert Einstein, Stephen Hawking. Wer wird folgen?
Komplexe Zusammenhänge einfach erklären, nicht aufgeben, nicht aufhören zu denken und sich selbst zu fordern, das waren Dinge, die mir bei Stephen Hawking immer wieder aufgefallen waren. Er hat mich inspiriert, er hat einen großen Anteil an meinem Interesse für das Universum und die Raumfahrt, er hat dazu beigetragen, dass ich meine Gedanken stets hinterfrage und immer wieder versuche um die Ecke zu denken oder Dinge von einem anderen Standpunkt aus zu betrachten, dass ich versuche zu überlegen “was wäre wenn?”, fest stehende Regeln zu hinterfragen und offen für neues zu sein.
Danke, Stephen Hawking.
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