Das ist jetzt echt schon lange her – Damals, 2007 waren die Kompaktleuchtstoffröhren (CFL) angesagt. Sie sollten gleiches Licht bei viel weniger Strom liefern, also tauschte ich einige Lampen bei mir zu Hause aus.
Es dauerte eine Weile, bis ich passende CFL für mein Büro fand – Dort passen vier Strahler im R50 Format in die Lampe. Bei Megaman wurde ich damals fündig und nahm in Kauf, dass ich weniger Licht hatte und dass es lange dauerte, bis es hell wurde – 4x7W = 28W statt 4x40W = 160W war eine Ansage!
Jetzt, 2015 war es endlich soweit – Ich fand LED-Lampen im R50-Format. Im Video zeige ich den Vergleich. Nachfolgend ein paar Worte und Bilder zum Lichtspektrum.
Mal eben ins Bürozimmer und etwas suchen? Ging nicht – Licht an, Schummerlicht, mindestens zwei Minuten warten bis es hell wurde… Das kann schon nerven auf Dauer.
Ich hatte inzwischen einige LED zu Hause eingesetzt. 12V-Strahler als Halogen-Ersatz, von IKEA eine Lampe mit fünf GU10-Fassungen in die ich ebenfalls LED von Samsung steckte. Genial. Im Badezimmer eine LED mit E27-Fassung statt der CFL die immer Minuten brauchte bis es hell wurde… und so weiter – Sogar meinen 2000W Deckenfluter habe ich durch einen LED-Selbstbau ersetzt.
Nur fand ich bisher keine LED im R50-Format – Das sind Leuchtmittel mit E14 Fassung und einem langen, dünnen Kolben der tief in die Fassung reicht. Bis Jetzt – Ich hatte mal wieder gesucht und fand bei Amazon gleich eine unüberschaubare Auswahl. Cool. Ich las einige Bewertungen, konsultierte teilweise die Herstellerseiten und schlug schließlich zu.
Winkel
Aufpassen muss man beim Abstrahlwinkel. Viele LED R50-Strahler haben nur 30° Abstrahlwinkel, das sind dann echte Spots – Cool für Akzente oder Bildbeleuchtungen aber schlecht für eine Raumausleuchtung.
Die bisher eingesetzten Megaman-Lampen hatten einen Winkel von 110° oder etwas in der Art. Also schaute ich genau hin und fand schließlich die LED von Sebson mit einem Abstrahlwinkel von 160°
Lichtfarbe
Auch so ein Ding. Klar wäre im Büro eigentlich ein Tageslicht gut, das hält wach. Wer auch wirklich 8 Stunden arbeiten möchte, der sollte sich nach Lampen mit einer Farbtemperatur um 5000K umsehen.
Für mich ist das heimische Büro aber auch ein Wohnraum. Wenn ich dort arbeite, dann Abends, da darf es ruhig etwas gemütlicher sein. Ich wollte also eher einen Ersatz für die alten Glühbirnen oder für Halogen haben. Farbtemperaturen um 2400K werden als Warmweiß verkauft. Die Sebson sind mit 2900K angegeben und erscheinen wirklich sehr warm.
Lichtmenge
Ein schwieriges Thema aber nehmen wir mal die Maßeinheit Lumen.
- Leuchtbirnen mit 40W liefern laut Internetrecherche um 350 bis 400 Lumen
- Die CFL von Megaman liefern laut Datenblatt 140 Lumen bei 7W Verbrauch.
- Die LED von Sebson liefern laut Karton 400 Lumen bei 5,5W Verbrauch.
Kein Wunder also, dass das Büro eher für kuschelige Abendstunden beleuchtet war mit den Megaman CFL. Die LED liefern tatsächlich deutlich mehr Licht – Was man im Video auch gut sehen kann.
Farbwiedergabe / Lichtqualität
Es gibt einen Farbwiedergabe Index (Color Rendering Index – CRI). Bei Glühbirnen liegt dieser bei (bis zu) 100. Es gilt also möglichst nah an die 100 zu kommen, unter 80 wäre nicht so schön.
Die Megaman waren mit einem Index >82 angegeben, die Sebson mit >80. Vergleichbar – Was sehr erstaunlich ist, wenn man sich die unterschiedlichen Farbspektren anschaut.
Die CFL von Megaman arbeitete mit einem 3-Banden-Leuchtstoff. Bedeutet, sie hat exakt drei Farben ausgestrahlt – Rot, Grün, Blau, nichts dazwischen. Ich hatte das vor einiger Zeit mal mit einem kleinen Bastel-Spektroskop festgehalten. Hier der Link zu den verschiedenen Spektren.
Hier nochmal das Spektrum der Megaman CFL:
Das deckt sich mit der schematischen Zeichnung im Datenblatt.
Und hier das Spektrum der Sebson LED:
Das sieht schon deutlich besser aus.
Zusammenfassung und Fazit
Noch mal 1,5W weniger Verbrauch pro Lampe, also insgesamt 6W weniger im Büro und dafür deutlich mehr Licht mit deutlich besserem Farbspektrum.
Auch preislich stehen die Sebson gut da – knapp 7 Euro für eine oder etwas weniger wenn man gleich mehrere kauft, bei Amazon inklusive Prime-Versand.
Sie haben eine milchige Abdeckung und kommen damit dem Erscheinungsbild der ursprünglichen R50-Strahler deutlich näher als die Megaman CFL. Das Licht ist sofort zu 100% vorhanden und es ist deutlich heller. Dass sie ein 50Hz Flimmern haben, wie die ursprünglichen Glühbirnen auch, ist schade aber auch nicht tragisch.
Wenn ich allerdings sehe, dass die Samsung LED mit GU10 Sockel in der Küche, ebenfalls direkt an 240V angeschlossen, nicht flimmern, dann zeigt es schon, dass da noch mehr möglich wäre. Es gibt natürlich noch viele andere Anbieter, auch Megaman hat R50 LED im Programm. Ob darunter auch welche sind die kein 50Hz Flimmern haben?
Ich kann als Fazit nur meinen ersten Eindruck schildern: Toll!
Nun müssen sie zeigen, ob sie auch über die Zeit halten was sie versprechen. In ein paar Jahren gibt es dann wieder ein Update bigsmile
Was für ein Funzellicht. Damit hast Du es Jahre ausgehalten? Glückwunsch zur neuen Beleuchtung! Jetzt musst Du vermutlich öfter Staub wischen ;-).
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