Nach meinem jüngsten Versuch, einen guten Twitter-Client für Windows zu finden, gab es ein paar gute Rückmeldungen, so dass ich noch weitere Kandidaten anschauen konnte. Hier nun meine Eindrücke zu
- TweetDeck
- Hotot
- Seesmic
- Bottlenose
TweetDeck
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In meinem letzten Bericht hatte ich diesen Client nicht getestet, da ich von der Anwendung aufgefordert wurde, einen TweetDeck-Account einzurichten. Das wollte ich aber nicht.
Inzwischen hat man mir versichert, dass man sich auch ohne TweetDeck-Account mit seinen Twitter-Zugangsdaten anmelden können soll. Wie dies funktionieren soll, ist mir allerdings weiterhin unklar. Da TweetDeck aber schon länger zu Twitter gehört, habe ich jetzt einfach mal einen TweetDeck-Zugang eingerichtet.
Da sich die Windows-Anwendung nicht mit dem Server verbinden wollte, beziehen sich die folgenden Punkte auf die Chrome-App
Pro
- Mehrere Spalten möglich
- Unterstützt mehrere Twitter-Accounts. Auch gleichzeitig. Man kann also Timeline, Mentions, etc. von mehreren Accounts in verschiedenen Spalten gleichzeitig am Bildschirm haben.
- Als Chrome-App verfügbar. So wird ein Chrome-Tab zum Anwendungsfenster und Updates kommen automatisch. In meinem Fall war dies die einzige Möglichkeit, da die native Windows-Anwendung sich nicht mit dem Server verbinden konnte. Ich kann nur vermuten, dass die Anwendung die Proxy-Einstellung von Windows ignoriert und dadurch nicht durch die Firmen-Firewall kommt.
- Auch direkt als Web-App nutzbar, so muss gar nichts installiert werden und man kann sein “Deck” überall, in vermutlich jedem Browser aufrufen.
- Vorschaubilder von Fotos und Videos werden im Tweet angezeigt
- Natives Retweet möglich
- Endloses scrollen. Meistens. Mehr, siehe Contra
- Konversation kann gezeigt werden, vorwärts und rückwärts. Einfach im Tweet oben rechts auf “more” klicken. Allerdings wird immer nur der direkte Strang gezeigt. Gibt es mehrere Antworten auf einen Tweet, werden die nicht alle gezeigt.
- Stream – also Echtzeitupdates – unterstützt
- GUI ist flott (scrollen, Spalten hinzufügen/entfernen, Konversation zeigen, etc.)
- Filter, um Tweets mit unerwünschten Begriffen / von unerwünschten Clients etc. auszublenden
- Auto-Vervollständigung von Twitter-Namen. Es wird dabei nach Real-Name und nach Twitter-Name gefiltert.
- Ein Reply wird immer zum “Reply to all”. Wie bei MetroTwit steht der direkte Empfänge ganz vorne, alle weiteren @-Namen, wenn vorhanden, dahinter. Die weiteren Namen sind markiert und würden beim Tippen überschrieben werden. Will man sie behalten, muss man einfach den Cursor bewegen oder mit der Maus klicken. Inzwischen finde ich dieses Verhalten eher vorteilhaft, weil man so eine zusätzliche Option spart und man nicht übersieht, wenn mehrere Nutzer angesprochen werden sollten.
Contra
- Windows-Proxy-Einstellungen werden nicht berücksichtigt in der Windows-Anwendung? Ist nur eine Vermutung, da ich mich nicht anmelden konnte, mit der Begründung, die Verbindung zum Server wäre fehlgeschlagen und ich möge prüfen, ob ich auch online bin. Die Chrome-App funktioniert aber.
- Teilweise kuriose Fehler bei der Anzeige der Timeline. Ich vermute, dies passiert immer, wenn man etwas an der Konfiguration ändert. Plötzlich kann man nicht mehr endlos in die Vergangenheit scrollen, einzelne alte Tweets tauchen ganz oben wieder auf, … ganz durchschaut habe ich das noch nicht.
- Keine Auto-Vervollständigung für Hashtags. Nur ein kleines Contra aber unverständlich, da die Vervollständigung mit Twitter-Namen super funktioniert.
- Keine Lesezeichen-Unterstützung. Es wird immer automatisch an den Anfang gescrollt. Möchte man das vermeiden, muss man manuell die Timeline etwas herunter scrollen, dann wird diese Position beibehalten. Einen Sprung zum letzten gelesenen Tweet gibt es nicht, auch keine entsprechende Anzeige.
- Gekürzte URLs werden auch als solche angezeigt. Ich habe keine Möglichkeit gefunden, die entpackte Version von Links anzeigen zu lassen.
- Keine Möglichkeit die Farben oder Schriftarten der Oberfläche anzupassen. Der Hintergrund ist tief dunkles Grau, darauf eine helle, fast weiße Schrift. Eigene Tweets und Mentions sind nicht farblich hervorgehoben. Es wirkt ziemlich überladen und zerklüftet. Mit einem besseren Theme könnte man dem Ganzen einen aufgeräumteren Look verpassen, da bin ich sicher.
- Keine Anzeige, ob und wie viele neue Tweets vorhanden sind
- Suche nach Tweets stark eingeschränkt. Einen 5h alten Tweet finde ich noch. Einen Tweet von Gestern nicht mehr. Kein endlos scrollen im Suchergebnis. Erst wenn man die Suche als Spalte hinzufügt, kann weiter gescrollt werden.
- Für jeden Suchbegriff muss wieder eine neue Suche gestartet werden (Begriff eingeben, Dialog klappt auf mit Ergebnis-Vorschau, Spalte muss hinzugefügt werden um alle Ergebnisse zu sehen, Spalte wieder löschen, weil man den Suchbegriff nicht einfach überschreiben kann)
- Keine Möglichkeit, um schnell in der eigenen Timeline/Mention/…-Spalte zu suchen
Hotot
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Hotot wird noch fleißig entwickelt. Die nativen System-Versionen für Windows und Mac sind als “very unstable” gekennzeichnet und ich habe darauf verzichtet diese zu installieren. Stattdessen habe ich die Chrome-App genommen, genau wie auch bei TweetDeck. Die folgenden Punkte beziehen sich also auf diese Version, genauer: Version 0.9.8.4 (Ada)
Pro
- Soll für Windows, Mac, Linux, Chrome verfügbar sein/werden
- Schnelles GUI
- Multi-Spalten Layout
- Mehrere Farb-Themes stehen zur Auswahl. Darunter ein buntes, dass ich aber sehr gut finde. Normale Tweets sind hierbei hellgrau im Hintergrund. Mentions sind Orange und eigene Tweets grün. Direkte Nachrichten sind blau. Ich finde das durchaus ansprechend und es hilft bei der Übersicht.
- Endlos scrollen
- Vorschaubilder im Tweet
- Konversationsansicht – allerdings nur rückwärts. Man kann einen Tweet aufklappen, mit einem kleinen Pfeilsymbol, und dann die Tweet-Kette sehen, auf die sich der Tweet bezieht. Man sieht aber keine Antworten auf diesen Tweet.
- Optional kann Hotot automatisch den Ursprungs-Tweet einer Antwort laden und anzeigen. So sieht man in einer Timeline nicht nur die Antworten sondern, zusammen und eingerückt zu dieser, auch noch mal die eigentliche Frage. Ist die Kette länger, kann man sie sich mit einem Klick auf “view more conversation” anzeigen lassen.
- Auto-Vervollständigung von Twitter-Namen. Im Gegensatz zu TweetDeck wird hier aber nur auf den Twitter-Namen gefiltert, nicht zusätzlich über den Real-Name.
- Natives Retweet wird unterstützt.
- Streaming wird unterstützt
- Tweets mit unerwünschten Inhalten können gefiltert werden. Hierfür gibt es viele Möglichkeiten (Inhalt, Absender, Client, Regeln) und weitere werden wohl folgen
- Es kann eine Such-Spalte hinzugefügt werden. Hier kann man schnell einen Suchbegriff eintragen und endlos durch das Suchergebnis scrollen. Der Suchbegriff kann dabei jederzeit geändert werden. Eine Suchen-Spalte eben.
Contra
- Keine Unterstützung für mehrere Twitter-Accounts bisher
- Kein Lesezeichen, kein Sprung zum zuletzt gelesenen Tweet
- Konversationsansicht nur rückwärts, nicht vorwärts (Antworten werden nicht gezeigt)
- Keine Auto-Vervollständigung von Hashtags
- Beim schreiben eines Tweets ist der Zähler für die genutzten Zeichen sehr klein.
- Reply-All ist möglich über ein Drop-Down-Menü am Tweet. Der direkte Reply ist über Knopf am Tweet direkt verfügbar. Wie bei TweetDeck schon geschrieben, finde ich das inzwischen unpraktisch. Ein Reply-Knopf genügt um den Reply-All auszulösen. Sind dann alle weitere Namen bereits markiert, hat man zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.
- Keine Möglichkeit, gekürzte URLs als Lang-Version anzuzeigen
- Keine Anzeige, ob und wie viele neue Tweets vorhanden sind
Seesmic
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Über die Webseite fand ich schnell einen Installer zum Download, war dann aber überrascht, dass ich nur ein Mini-Fenster zum Twittern vorfand. Wo ist meine Timeline? Seesmic hat aber wohl zwei Produkte: Zum einen Ping, ein kleines Tool zum schnellen twittern, zum anderen Social, der eigentliche Twitter-Client.
Social wiederum fand ich nicht als Download. Meldet man sich mit seinem Seesmic-Account, der leider erforderlich ist, an der Webseite an, so hat man die Option, die Desktop-Version mit einem Klick zu installieren – wenn man denn eine aktuelle Version von Silverlight installiert hat. Ohne dieses Plugin funktioniert auch die Installation nicht. Ziemlich viele Hürden aber ich war ja neugierig. Den Download habe ich inzwischen hier gefunden – Silverlight ist dennoch erforderlich
Pro
- Mehrere Accounts möglich
- Für verschiedene Plattformen verfügbar
- Auch eine Web-Version verfügbar, die ich aber nicht länger ausprobiert habe, weil die Nutzung der Popup-Menüs (für Retweet und ähnliches) nur schwer benutzbar waren und häufig zuklappten, bevor ich einen Eintrag wählen konnte
- übersichtliches Farbschema. Tweets werden farblich hervorgehoben: Normale Tweets weiß, Mentions sind blau, private Nachrichten grün.
- Endlos scrollen
- Konversion kann angezeigt werden. Mit Schönheitsfehler. Hat man irgendeinen Antwort-Tweet in einer Konversationskette, kann man einfach auf “in replay to…” klicken um sich den kompletten Strang anzeigen zu lassen. Dabei werden also auch weitere Antworten gezeigt. Hat man aber den Ursprungstweet vor sich, der ja keine Antwort war, so gibt es keinen Knopf, um sich von hier aus die Konversation zeigen zu lassen.
- Auto-Vervollständigung von Twitter-Namen (nur @-Namen, keine Real-Namen)
- Auto-Vervollständigung von Hashtags.
- Scrollt nicht immer automatisch zum neuesten Tweet
Neutral
- Kein reiner Twitter-Client. Es werden außerdem unterstützt: facebook, Google Buzz, LinkedIn, Ping.fm, Salesforce Chatter
Contra
- Ein spezieller Seesmic-Account erforderlich, damit darunter die verschiedenen Dienst-Zugange zusammengefasst werden können. Das macht die Einrichtung verschiedener Clients (Telefon, Rechner, …) einfacher und ermöglicht den schnellen Überblick über die Web-Version von Seesmic. Es hinterlässt aber wieder dieses flaue Gefühl, noch einen Anbieter zu haben, der jetzt weiß, welche Accounts man so verwendet.
- Die Installation der Desktop-Anwendung (Seesmic Classic) benötigt eine aktuelle Version von Silverlight
- Scrollen mit Mausrad nur Bildschirm-Seitenweise pro Spalte. Das finde ich unübersichtlich und unpraktisch. Wenn ein Tweet unten aus dem Bildschirm heraus ragt ist es schwer, diesen komplett zu lesen.
- Darstellungsprobleme. Teils werden die Avatar-Bilder nicht vor den Tweets gezeigt beim scrollen. Blättert man mit den Cursortasten durch die Tweets, so wird der jeweils gewählte Tweet grell hervorgehoben – scrollt man jetzt mit der Maus, so springt diese Markierung immer wieder zu einem anderen Tweet
- Konversations-Ansicht nur aufrufbar, wenn man einen Antwort-Tweet vor sich hat. Antworten zu einem Ursprungstweet lassen sich nicht anzeigen.
- Keine Lesezeichen-Unterstützung, soweit ich sehen konnte
- Keine Anzeige, ob und wie viele neue Tweets vorhanden sind
Bottlenose
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Dieser Client soll einige ganz neue Ansätze bringen. Obwohl derzeit eine Invite-Beta-Phase läuft, konnte ich mich einfach anmelden. Soweit ich sehen kann, ist Bottlenose als reine Web-App konzipiert. Es gibt also keine nativen Clients für die verschiedenen Betriebssysteme sondern nur die Webseite. Das ist auf keinen Fall per se schlecht, denn so läuft es im Browser auf jedem System und man kann es, ohne Installation, von überall aufrufen. Es steht und fällt mit der Qualität der Web-Programmierung.
Da ich TweetDeck und Hotot auch als Web-App ausprobiert habe, hat mich diese Tatsache nicht gestört sondern war eher Willkommen. Ich kann aber verstehen, wenn das für einige bereits ein K.O.-Kriterium ist, nicht für jeden wäre eine reine Web-Lösung wirklich praktikabel.
Bottlenose analysiert die Timeline und versucht damit intelligente Unterstützung zu geben. So gibt es einen Stream mit Empfehlungen. Welche Tweets hier auftauchen und warum, hat sich mir allerdings nicht erschlossen. Man kann dies über die Einstellungen beeinflussen, wo die Interessen hinterlegt werden. Die automatisch erkannten Interessen waren – sagen wir – kurios. Ich war z. B. an Antwort und Danke interessiert smile
Pro
- Mehrere Accounts werden unterstützt
- Aufgeräumte Oberfläche.
- Endlos scrollen – allerdings mal mehr, mal weniger weit zurück. Siehe Contra.
- Beste Konversations-Anzeige bisher (in meinem Vergleich). Klickt man auf einen Tweet, wird rechts ein neuer Bereich geöffnet, in dem der Tweet, die Profil-Daten des Absenders und eine komplette Konversation mit allen Mentions gezeigt wird. Das scheint aber nur zu klappen, wenn man auf irgendeiner Antwort steht. Vom Ursprungs-Tweet aus klappt dies nicht oder nicht immer.
- Mehrere Spalten prinzipiell möglich. Dazu muss man auf einen Ordner klicken unter dem sich mehrere Stream befinden. Jeder Stream wird dann in einer Spalte angezeigt. Ein Stream ist dann z. B. die Timeline, die Mentions, private Nachrichten, etc. Es werden aber immer alle Streams unterhalb eines Ordners angezeigt.
Neutral
- Kein reiner Twitter-Client. Neben Twitter werden auch Facebook, LinkedIn und Google Reader unterstützt
Contra
- Meine Twitter-Timeline ging nur bis zu einem Tweet zurück, der etwa eine Stunde in der Vergangenheit lag. Das ist zu wenig.
- Etwas verwirrend: Unter All beim Twitter-Account komme ich nur wenige Tweets in die Vergangenheit. Unter All im Main-Abschnitt komme ich sehr viel weiter zurück. Das wirkt nicht ganz zu Ende gedacht.
- Konversation wird nicht vom Ursprungs-Tweet aus angezeigt – oder nicht immer. Ich konnte kein System ausfindig machen.
- Kein Lesezeichen
- Auch Scroll-Positionen in einzelnen Abschnitten/Streams werden sich nicht gemerkt. Bei jedem Wechsel wird jeweils ganz nach oben gesprungen.
- Ich konnte nicht herausfinden, ob und wie man eigene Ordner anlegen kann. Daher gibt es nur die Wahl: Einen Stream zur Zeit ansehen oder alle Streams in einem der vorgegebenen Ordner anzeigen. Da die Twitter-Timeline nur im Main-Abschnitt vernünftig funktioniert, ist die Mehrspalten-Ansicht unpraktisch, da es 9 Streams unter Main gibt.
- Ein Reply ist immer ein Reply-to-All. Im Gegensatz zu den anderen Clients, bei denen das auch so ist, werden hier die weiteren Empfänger aber nicht markiert und der Cursor nicht ins Eingabefeld positioniert. Das macht das Schreiben einer Antwort unnötig unpraktisch
- Keine Auto-Vervollständigung von Twitter-Namen und Hash-Tags
Die neuen Ansätze sind, neben den Empfehlungen und der Sortierung der Streams nach Relevanz, das Sonar und die Zeitung.
Die Sonar-Ansicht zeigt Themen eines Streams auf einer Art Radar, naja, einem Sonar, an smile Im Prinzip könnte man sich so schnell die Beiträge zu bestimmten Themen heraus suchen und diese Liste weiter einschränken, indem man dem Sonar weiter nach außen folgt. Einen praktischen Nutzen konnte ich beim ersten Ausprobieren nicht erkennen. Die Stichwörter auf dem Sonar erschlossen sich mir nicht immer und beim klick auf ein solches kamen nur sehr wenige Tweets zum Vorschein. wenn es mal mehr als 3 Tweets waren, war ich schon überrascht.
Die Zeitungsansicht war sicher nicht ganz einfach zu programmieren. Ich vermute, dass hier wieder nach den hinterlegten Interessen gefiltert/sortiert wird und die relevantesten Themen in Zeitungsoptik aufbereitet werden. Man kann noch wählen, ob man die gerade aktuellen Themen, die Themen der letzten Stunde, des Tages oder der Woche sehen möchte. Wer nur mal sporadisch ein paar Tweets, oder je nach Account auch andere Beiträge, lesen möchte, dem könnte das tatsächlich helfen. Es erinnert etwas an das Prinzip von Flipboard, wobei diese Zeitungsansicht natürlich statisch ist und nicht weitergeblättert werden kann.
Fazit
Bei Seesmic stört mich die Bedienung (z. B. seitenweises scrollen mit Mausrad) und die Konversations-Ansicht-Möglichkeiten sind eingeschränkt. Insgesamt fühlte ich mich damit nicht ganz wohl und der spezielle Seesmic-Account ist sicher auch nicht für jeden interessant.
Hotot finde ich persönlich ganz schick. Die farbliche Hervorhebung von Mentions gefällt mir gut. Leider ist die Konversions-Ansicht noch eingeschränkter wie bei Seesmic und es wird nur ein Account unterstützt. Da diese Anwendung aber wohl noch in der Entwicklung ist, sehe ich hier großes Potential. Viel fehlt nicht, damit dies mein Twitter-Client für Windows werden könnte – Obwohl oder gerade weil er gut als Chrome-App läuft.
TweetDeck wird bis dahin wohl mein Übergangs-Client werden. Die Konversions-Ansicht ist hier am besten umgesetzt, obwohl dennoch Wünsche offen bleiben. Mehrere Clients werden auch ganz elegant unterstützt. Wenn doch bloß die Suche besser integriert wäre und man andere Farb-Themes zur Verfügung hätte. Mal eben etwas suchen nervt, weil man für jeden Suchbegriff aufs Neue eine Spalte erzeugen und dann hinzufügen muss. Die weiße Schrift auf fast schwarzem Grund finde ich persönlich nicht so angenehm.
Für Hotot und TweetDeck wünschte ich außerdem, dass nicht immer automatisch zum neuesten Tweet gescrollt wird. Immer dran denken, die Ansicht ein wenig zurück zu scrollen ist nervig. Ich fand das schon früher am Mac mit der Twitter-App blöd.
Bottlenose ist mir schon wieder viel zu viel. Warum kann ich im Twitter-Abschnitt für meinen Account die Timeline nicht wirklich weit zurück scrollen, in der Main-Ansicht, in der alle Accounts gesammelt werden, aber schon? Warum kann ich nicht bestimmen, welche Spalten ich immer sehen möchte? Und zum Sonar, Zeitung, Empfehlungen, etc.? Nichts gegen Automatismen, wenn sie funktionieren. In diesem Fall habe ich, wie so oft bei solchen Algorithmen, immer das Gefühl, dass ich viele Tweets nicht gelistet bekomme, die mich interessieren würden. Bottlenose hat sicher einige gute Ansätze und es dürfte für viele eine tolle Lösung sein. Ich suche nur einen bequemen Twitter-Client, keinen zusätzlichen Zeitvertreib wink
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