Eigentlich wollte ich mit diesem Beitrag warten bis ich alle Funktionen mal ausprobiert habe. Nun stellt sich aber heraus, dass ich aus verschiedenen Gründen so bald nicht dazu kommen werde und so dachte ich mir, ich schreibe einfach mal auf, was mir bisher aufgefallen ist, in der Hoffnung, dass es dem einen oder anderen von Euch weiterhelfen kann.
Worum geht es? Es geht darum, dass ich gerne mal eine TV-Sendung aufzeichne um sie mir später anzuschauen. Früher machte ich dies mit VHS-Kassetten. Seit einigen Jahren, mit Umstellung auf digitales Satellitenfernsehen, schließlich mit einem PC. Genau dieser PC verweigerte irgendwann immer häufiger seine Mitarbeit. Nunja, es war ein “steinalter” AMD800 der schon als Arbeitsgerät genutzt und schließlich im Wohnzimmer zweitverwertet wurde. Nichts hält ewig und so musste etwas neues her.
Die Anforderung
Was ich wollte:
- TV gucken, zeitversetzt, aufnehmen, schneiden, archivieren
- Eine Sendung gucken und eine andere aufnehmen
- DVD gucken
- HD Unterstützung
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Bisher genutzt: LinVDR
Bisher nutzte ich dafür den oben genannten alten PC auf dem LinVDR installierte. LinVDR ist eine Linux-Distribution in der mehr oder weniger nur die VDR-Software installiert ist. Die Installation an sich war sehr einfach, die wunschgemäße Konfiguration von Fernbedienung, PlugIns, DVD-Player, etc. verschlang allerdings viele Tage, wenn nicht Wochen, kostete reichlich Nerven und glücklicherweise habe ich diese Zeit schnell verdrängt.
VDR ist allerdings richtig gut gewesen:
- TV gucken, zeitversetzt, aufnehmen, schneiden. Alles kein Problem und mit einer einfachen Fernbedienung mit 4 farbigen Tasten und einem 10er Block supersimpel zu bedienen. Im PC musste dafür eine “Full-Featured”-DVB-S-Karte stecken. In meinem Fall eine Nexus-S von Haupauge
- Ich hatte nur eine DVB-S-Karte aber noch einen zweiten, normalen Receiver. So konnte ich eine Sendung mit dem PC aufnehmen und eine andere Sendung ganz normal gucken.
- Die Bedienung muss ich nochmals hervorheben. Sie mag altbacken wirken aber sie ist durchdacht, konsistent und schnell
- Aufzeichnungen habe ich am Mac archiviert. Zwar sollte man mit LinVDR auch DVDs brennen können, das klappte allerdings nicht zuverlässig. Also zog ich die Aufzeichnungen über mein Netzwerk auf meinem Mac, konvertierte die Aufnahmen mit MPEGStreamclip und brannte sie mit MovieGate. Kopieren, konvertieren und brennen kostete zwar viel Zeit aber es funktionierte gut.
Schwachstelle DVD
Einen Haken gab es aber:
DVD gucken funktionierte nur eingeschränkt. Da es keinen offiziellen DVD-Player für Linux gab, konnten die Entwickler nur ungeschützte DVDs abspielen lassen. Das nutzt einem Anwender natürlich wenig bis gar nichts. Über versteckte Hinweise in Foren konnte man dann an Versionen kommen, die auch geschützte DVDs abspielen konnten indem der Code der DVD “ermittelt” wird. Ein schlechtes Gewissen hatte ich dabei nicht, schließlich hatte ich jede einzelne Scheibe legal erworben.
Nun dauerte diese Code-Ermittlung teils recht lange, schnellere PC hätten das vielleicht besser gemacht und selbst danach lief längst nicht jede DVD einwandfrei. Die Menüs waren das Problem. Viele Menüs wurden gar nicht oder falsch angezeigt. Spätesten beim Wechsel eines Menüs war oft Schluss und man navigierte blind. Auch war die Bedienung mit der Fernbedienung von DVD zu DVD etwas anders. Mal kam man mit einer bunten Taste ins Menü, manchmal mit einer Zifferntaste… Das machte alles nicht wirklich Spaß.
HD ging auch nicht. Dafür wäre eine HD-taugliche TV-Karte nötig gewesen und eine neuere VDR-Distribution. Das hätte wieder tage-/wochenlanges recherchieren in Wikis und Foren bedeutet und natürlich erneut tagelange Einrichtungsorgien. Darauf hatte ich keine Lust mehr.
Der Herausforderer von Panasonic: DMR-BS885
Schaut man sich meine Wünsche an, so sollte man meinen, dass diese eigentlich von jedem aktuellen Gerät erfüllt werden sollten. Ich schaute mich auf dem Markt lange Zeit um und stellte fest, dass dem eben nicht so ist. Irgendwas fehlte immer. Mal war kein DVD-Player eingebaut, dann wieder waren es keine Twin-Receiver (Ich wollte weg von mehreren Geräten) oder sie konnten kein HD. Andere konnten fast alles, scheiterten dann aber an einem DVD-Brenner zum archivieren.
Als ich dann vom Panasonic DMR-BS885 las dachte ich, dass nun endlich ein Hersteller verstanden hätte, worum es geht. Ich gehe mal die einzelnen Funktionen durch und beschreibe, was ich bisher damit erlebt habe.
Dual-HD-Receiver
Er ersetzt damit also LinVDR und den 2. Receiver. Das spart Platz und Strom. Das funktioniert auch gut, wenn auch nicht ganz so reibungslos wie ich mir das vorgestellt hätte. Ich versuche das mal zu beschreiben:
Es ist natürlich überhaupt kein Problem eine Sendung zu gucken und eine andere aufzunehmen. Allerdings nutzt das Gerät dabei nicht alle Möglichkeiten aus. TV-Sender werden in Boques ausgestrahlt. Mehrere Sender liegen auf demselben Transponder und nicht nur im Prinzip sondern auch praktisch ist es möglich, dass man auf demselben Transponder eine Sendung aufnimmt und eine andere anschaut – mit einem einzigen DVB-S-Receiver. LinVDR konnte das problemlos. Über diese Methode könnte man mit einem Receiver auch alle Sendungen auf diesem Transponder gleichzeitig aufnehmen, das ist nur eine Frage der Programmierung, der Rechnerleistung und der Datenrate der Festplatte.
Der Panasonic nutzt diese Möglichkeit aber nicht! Das empfinde ich als Nachteil. Trotz ganzer zwei Receiver kann man so nur zwei Sendungen parallel aufzeichnen aber keine dritte Sendung ansehen, obwohl diese auf einem der beiden geschalteten Transponder liegt! Sobald das Gerät eine Sendung aufzeichnet ist der komplette Receiver für andere Aktionen gesperrt. Nehmen beide Receiver etwas auf, dann kann man nur wählen, welche der beiden Sendungen man live gucken möchte – Umschalten auf andere Sender der Transponder ist unmöglich. Ich habe keine Ahnung was Pansonic dabei geritten hat.
Das klingt jetzt vielleicht nicht so dramatisch, wann kommen schon mal drei gute Sendungen gleichzeitig? Es wird aber noch schlimmer…
Nehmen wir mal an man möchte zwei Sendungen aufzeichnen, die direkt hintereinander kommen. Man programmiert sie beide und alles ist gut, sollte man meinen. Ist es aber nicht.
Es gibt kein VPS über DVB-S also muss man die Sendungen immer mit Vor-/Nachlauf programmieren, das kennen wir alle. Folgen nun zwei Sendungen direkt aufeinander bedeutet das, dass sich der Vorlauf der zweiten Sendung mit dem Nachlauf der ersten Sendung überschneidet.
LinVDR hat das genial einfach gelöst: Der (eine!) Receiver nimmt einfach das Signal kontinuierlich ein eine Datei auf (die erste Sendung). Fängt nun die zweite Sendung an (der Vorlauf), so wird der empfangene Datenstream einfach zeitgleich in zwei Dateien geschrieben. So ist am Ende der ersten Datei vielleicht noch der Anfang der zweiten Sendung zu sehen und am Anfang der zweiten Datei das Ende der ersten Sendung. Überhaupt kein Problem weil die Festplatte über diese Datenraten eher kichert.
Panasonic nutzt diese Möglichkeit aber ebenfalls nicht! Wenn man also zwei aufeinander folgende Sendungen aufnehmen möchte, so sind beide(!) Receiver in der überlappenden Zeit gesperrt. Möchte man also auf Pro7 zwei Sendungen am Stück aufzeichnen und gleichzeitig etwas auf Arte gucken, so wird man irgendwann einfach unterbrochen! “Sender nicht verfügbar” heißt es dann und man landet auf Pro7, solange, bis die Nachlaufzeit der ersten Aufnahme beendet ist. Dann “darf” man manuell wieder zurück zu Arte wechseln.
Sorry Panasonic, aber das geht wirklich besser.
Mit diesem komischen Vorgehen steht Panasonic aber offensichtlich nicht alleine da. EyeTV, eine Lösung für den Mac, macht genauso einen Blödsinn und die “Lösung” der Produktmanager lautet: “Nimm beide Sendungen als EINE Sendung auf und schneide sie hinterher”. Das bedeutet dann also, dass ich den praktischen EPG (elektronische Programmzeitung) nicht für die Programmierung nutzen kann und ich hinter nicht mal eben die zweite Sendungen kann ohne vorher zu schneiden oder lange zu spulen. Ganz toll sad
Panasonic, EyeTV und alle anderen: Schaut Euch VDR an und lernt!
OK, dieser Punkt hat mich echt enttäuscht und stört mich bis Heute. Aber machen wir weiter mit den anderen Punkten.
TV gucken, zeitversetzt, aufnehmen, schneiden
Zum Aufnehmen habe ich oben ja bereits ausführlich geschrieben. Zum schneiden kann ich nur sagen, dass es gehen soll. Ich habe es bisher nicht ausprobiert da noch keine Notwendigkeit dafür auftrat.
TV gucken geht gut, mit den Einschränkungen bei laufenden Aufnahmen die ich oben beschrieben habe.
Die Umschaltzeiten von Sender zu Sender sind vertretbar, ein schnelles zappen wie man es von analogen Receivern kennt ist aber nicht möglich. Ich komme damit aber gut klar, da ich eher wenig zappe.
Zeitversetztes gucken geht auf mehreren Wegen.
Entweder man spielt einfach eine laufende Aufzeichnung schon vor dem Ende ab oder man hält das aktuelle TV-Signal einfach an. Ein Druck auf die Pause-Taste und das Bild wird, mit einiger Verzögerung, angehalten. Ab da läuft die Aufzeichnung und man kann sich darin frei bewegen. Praktisch wenn das Telefon klingelt oder das Essen noch nicht fertig ist.
Schade ist allerdings, dass eine so gestartete Aufnahme nicht gespeichert wird! LinVDR hatte in solchen Fällen eine Aufnahme mit dem Zeichen @ markiert und man konnte sie später auch archivieren wenn man wollte. Panasonic unterscheidet hier strickt zwischen geplanter Aufzeichnung und spontan angehaltenem Signal. Schade.
Eine andere Möglichkeit ist das zurückspulen ohne vorher eine Aufnahme gestartet zu haben. Sobald man auf einen Sender geschaltet hat nimmt das Gerät im Hintergrund diesen Sender auf. Hat man etwas nicht verstanden oder möchte einen Lacher noch mal sehen, kann man einfach zurück spulen und landet so im Time-Shift-Modus. Das hatte ich bei LinVDR vorher nicht (es soll aber eine Erweiterung dafür geben) und finde es ganz praktisch.
Achivieren auf DVD und auf Bluray-Disk
Wie oben schon erwähnt gibt es auch eine deutlich günstigere Variante des Gerätes ohne BR, ich dachte mir aber: Wenn schon, denn schon smile
Die Archivierungsfunktion leidet komplett unter den folgsam durchgeführten Einschränkungen der Studios und Sender:
- Das Gerät hat zwar einen SD-Karten-Slot und eine USB-Schnittstelle, man kann aber keine Aufzeichnung vom Gerät auf diese externe Datenträger übertragen.
- Aufzeichnungen können in verschiedenen Auflösungen auf DVD gebrannt werden, dafür muss die Aufnahme aber erst konvertiert werden. Das wiederum schafft das Gerät nur in Echtzeit und nur, wenn die Sendung währenddessen auch angezeigt wird. Das bedeutet: Um einen 2-Stunden Film auf DVD zu brennen, muss der Film 2 Stunden lang konvertiert werden und er wird dabei ganz normal abgespielt. In dieser Zeit ist das Gerät blockiert! Man kann also nicht parallel eine andere Sendung gucken. Panasonic hat also ganz offensichtlich an Rechenpower gespart und es sich in der Programmierung etwas arg einfach gemacht.
- Es gibt diverse Aufzeichnungsformate die wiederum darüber entscheiden, ob eine Aufnahme schnell (=direkt) oder erst nach Konvertierung gebrannt werden kann. Obwohl das alles in der Anleitung beschrieben wird schwinden mir die Sinne dabei. Viele Zwei-Buchstaben-Abkürzungen die sich je nach Modus unterscheiden und die ich nicht oder nur zufällig finden konnte um dann festzustellen, dass das wohl nur für den Import von Filmen von SD/USB relevant sein sollte… glaube ich zumindest.
- Archivieren auf BR soll schneller möglich sein, da hier nicht (nicht in jedem Fall) konvertiert werden muss. Ich konnte es bisher noch nicht ausprobieren.
- Das Gerät hat auch einen Netzwerkanschluss. Allerdings kommt man darüber nicht an die Aufzeichnungen heran! Der Anschluss dient nur dazu, Updates schneller laden zu können (wird sonst über DVB-S geladen) und Web-Angebote (Youtube, Tagesschau, …) nutzen zu können. Ich habe kein Netzwerkkabel im Wohnzimmer und mein alter WLAN-Adapter funktioniert am Panasonic nicht (stürzt ab). Daher konnte ich diese Möglichkeiten nicht testen.
HD TV
ARD, ZDF, arte.
Andere HD-Programme gibt es nur über den Konsumenten-Fesselungsversuch HD+ – Der Panasonic ist HD+ tauglich (leider), wird aber von mir keine solche Karte bekommen. Diese HD+ Tauglichkeit ist es aber wohl leider, die zu den Einschränkungen bei der Archivierung führt.
Die HD-Programme sehen soweit ich das ohne Vergleich beurteilen kann gut aus und auch die Aufzeichnungen waren problemlos.
DVD gucken, BR gucken
Das funktioniert sehr gut. BR habe ich bisher nicht aber DVD konnte ich endlich wieder problemlos angucken. Alle Menüs gingen, anhalten und spulen funktioniert problemlos und das Bild sieht richtig gut aus.
Kurios ist aber die Anordnung der Knöpfe am Gerät. Das BR/DVD-Laufwerk ist links eingebaut. Direkt oben links ist ein Knopf – das ist aber NICHT der Knopf zum öffnen/schließen der Schublade sondern der Ein-/Ausschalter! Das Laufwerk öffnet sich mit dem Knopf der ganz rechts oben am Gerät angebracht ist. Design-Fehler in seiner vollsten Schönheit! Genau umgekehrt wäre es sinnvoll – zumal die Schublade auch nicht durch leichtes Gegendrücken schließt.
Bedienung komplex
Die Bedienung des Gerätes ist deutlich komplexer als beim VDR:
- Der TV-Guide (EPG) nutzt den Bildschirm nicht gut. Die Tabelle könnte höher sein (und so mehr Sender zeigen) wenn man die riesige Hilfe für die Tastenbedienung ausblenden könnte – kann man aber nicht und dass so eine Hilfe für nötig hält spricht auch Bände. Obwohl es doch so kompliziert gar nicht ist?
- Während der Guide angezeigt wird hat man weder TV-Bild noch TV-Ton. Generell gilt: Ist man in einem Menü hat man kein Bild/Ton. Beim VDR wurden die Menüs/EPG transparent über das laufende Programm gelegt.
- Es gibt gleich mehrere Tasten für Skip/Springen/Spulen je nach Modus (DVD, Aufnahme). Zwar etwas andere Funktionen (Kapitelweise, feste Sprungweite, …) aber verwirrend wirkt es doch.
- Mehrere Aufnahme-Tasten auf der Fernbedienung (2x Record, 1x Pause)
Brummen
Die Festplatte brummt, Schwingungen übertragen sich auf das Regal. Ich habe das Gerät entkoppelt aufgestellt indem ich es auf Trenneinsätze aus einer Fototasche gestellt habe. Ein schwingungsfreier Einbau der Festplatte wäre aber die bessere Lösung.
Updates
Das Gerät kann sich automatisch mit neuer Software versorgen. Diese Updates werden z.B. über Satellit geladen. Das dauert ein paar Stunden. Alternativ können die Updates über das Internet geladen werden (wenn das Gerät entsprechend angeschlossen wurde) oder über eine CD-R eingespielt werden.
Mein Gerät hat bisher ein Update über DVB-S geladen und eingespielt. Ob es weitere Updates eingespielt hat weiß ich nicht, da ich das nicht weiter beobachtet habe.
Fernbedienung steuert TV
Es gibt 4 Knöpfe auf der Fernbedienung die einem TV zugewiesen werden:
Ein/Aus, AV, Laut/Leise, Kanal rauf/runter
Das funktioniert bei meinem Sony-TV sehr gut. Ich vermisse allerdings zwei Knöpfe:
Einstellung des Bildformats und ein “Mute” (Stumm) Schalter. Wegen dieser beiden Knöpfe benötige ich noch die TV-Bedienung. Schade.
Außerdem kann man die Lautstärke des Receivers nicht steuern. Das bedeutet, dass ich, wenn ich den Receiver über die Stereoanlage laufen lasse, wieder die Fernbedienung dieser Anlage benötige. Bei LinVDR konnte ich die Anlage einmal einstellen und so lassen, die Lautstärke würde im VDR geregelt.
Nun ist der Panasonic über HDMI am TV angeschlossen und es mag sein, dass es hier technische Grenzen gibt da das Tonsignal vermutlich unbearbeitet digital übertragen wird.
Ich glaube aber, dass es Geräte gibt, die trotz HDMI die Lautstärke selbst regeln können. Wie auch immer, der Panasonic kann es nicht – und einen “Stumm”-Schalter gibt es eben auch nicht. Bleibt also nur TV oder Stereoanlage manuell auf 0 zu regeln wenn man mal schnell Ruhe braucht.
Fazit
Der DMR-BS885 tut was er soll – also das, wofür er konstruiert wurde. Es zwickt und drückt bei der Bedienung und beim Layout der Fernbedienung. So sind z.B. die oft benötigten Tasten zum Springen (60 Sekunden vor, 10 Sekunden zurück) ganz unten rechts angeordnet. Sicher gut gemeint aber einhändig kann man die nicht bedienen ohne sich zu verkrampfen oder die Fernbedienung zu gefährden. Oft sind zwei Tasten notwendig wo bei VDR eine reichte. Es ist nicht immer ganz klar welche Taste gerade zum gewünschten Ergebnis führt – zumindest nicht für mich, der ich von VDR verwöhnt wurde in dieser Hinsicht. Mittlerweile kommt aber etwas mehr Routine in die Bedienung, der Mensch ist ja lernfähig smile
Richtig blöd finde ich die Art und Weise wie sich das Gerät seine zwei Receiver blockiert wenn auf einem Sender zwei Sendungen hintereinander aufgenommen werden sollen. Ich habe aber wenig Hoffnung, dass mein Feedback anklang findet und diese Funktion geändert wird. Von der Nutzung mehrerer Sender auf einem Bouquet möchte ich gar nicht reden… Hier stellt sich Panasonic selbst ein Bein.
Auch schade, dass Panasonic noch nicht erkannt hat, dass Funktion nicht alles ist, Geschwindigkeit ist relevant! Apple war der erste Hersteller der ein “Smartphone” auf den Markt brachte, dass sich wirklich flüssig bedienen lies. Wann kommt ein Hersteller auf die Idee, vernünftige Rechenleistung in so einen Wohnzimmer-Rechner zu stecken? Zum Beispiel, damit eine notwendige Film-Konvertierung zur Archivierung im Hintergrund laufen kann?
…und wenn die Konvertierung schon nicht im Hintergrund und zudem nur in Echtzeit laufen kann, warum gibt es dann keine Bearbeitungs-Schlange? Warum kann ich keine Jobliste anlegen damit das Gerät in der Nacht arbeiten kann während ich schlafe?
Das Gerät bietet viele Möglichkeiten und läuft bisher ohne Abstürze. Wir nehmen gerne auf, gucken und löschen dann wieder. Das alles geht gut. Allerdings geben wir uns da schon mit dem zufrieden, was eigentlich der kleinste gemeinsame Nenner sein sollte. Alles, was das Gerät zusätzlich kann, nutzen wir bisher nicht weil es einfach nicht bequem ist. Verschenktes Potential, teuer bezahlt. Das ärgert mich schon etwas.
Ich habe mehrere Mails an Panasonic geschickt und geschildert wo ich die Probleme sehe die, wie ich glaube, sehr einfach behoben werden könnten. Teils schon mit Software-Updates (so vermute ich), teils vielleicht in einem Nachfolgergerät mit neuer Hardware (z.B. die Knöpfe für DVD-Schublade und Ein-/Ausschalte umdrehen).
Die Antworten waren aber eher… naja, Kundensupport eben. Danke, wir leiten weiter und schließlich: “Wenn Sie unzufrieden sind können sie …”, jaja, ihr mich auch wink
Trotzdem habe ich das Gerät behalten weil es sauber läuft, Twin-HD liefert und aufnimmt und DVD gucken problemlos möglich ist. Der PC steht nicht mehr im Wohnzimmer und meine alten Receiver sind abgebaut. Weniger Kabel, weniger Stromverbrauch. Da gab es bisher kein anderes Gerät was dies konnte. Wenn es da inzwischen Besseres gibt interessiert mich Eure Erfahrung damit (keine bloßen Hinweise von Produktblättern sondern echte Erfahrungen!)
Bilder und EPG-Nachtrag
Hier noch ein paar Bilder. Schaut Euch die Anordnung der Knöpfe auf der Fernbedienung an (ganz unten rechts sind die oft genutzten Knöpfe zum überspringen von Werbung). Achtet auf die “Nutzung des Bildschirms” für das EPG. Auch sieht man das EPG oft relativ leer weil der Panasonic nicht mit dem zweiten Receiver im Hintergrund scannt um immer ein aktuelles EPG zu haben, warum eigentlich nicht? Während einer Sendung sieht mit beim ersten Druck auf die Info-Taste ein paar Programmdaten. Klickt man ein zweites Mal sieht man auch einen Text. Ganz praktisch – allerdings kann man hier nicht beliebig vorblättern um Informationen über später folgende Sendungen zu erhalten, nur die jeweils nächste Sendung kann man sehen. Auch gut zu sehen sind die Knöpfe für ein/aus und open/close die irgendwie genau an der jeweils falschen Geräteseite liegen. Ein Foto zeigt wie ich das Gerät entkoppelt aufgestellt habe um das Festplattenbrummen zu vermeiden.
Tja, Boris. Ich hab’s Dir ja getwittert ;) All das, was Du von einem SAT-Receiver erwartet hast, erfüllt der Topfield 2100 oder 2410. Einziger Nachteil: Kein DVD-/BD-Laufwerk (aber das schmerzt nicht, dank Gigabit-Netzwerk-Anschluss und Mac). Mit iTina (TAP zum Nachinstallieren) in der neuesten Version hast Du einen RIESIGEN Komfort, besser als LinVDR. Textbasierte Timer sind ein Segen, ich nehme nichts mehr auf andere Art auf. Erstellt hat man sie extrem einfach: Im EPG den roten Knopf drücken und ab sofort werden alle Sendungen mit dem gleichen Titel aufgenommen. Das ganze auch sehr, sehr stabil und zuverlässig. Beim 2410 gehen sogar 4 Aufnahmen gleichzeitig sofern sie auf bis zu 2 Transpondern ausgeführt werden. Die Erweiterungsmöglichkeiten durch TAPs sind groß. TAP2Date ermöglicht das inzwischen so einfach, wie das installieren einer App auf dem iPhone. Eine Autodelete-Funktion z. B. halte ich für etwas Wesentliches – oder will man heutzutage eine Tagesschau-Sendung von vorgestern noch von Hand löschen? Auch prima: Verschlüsselte Sendungen werden automatisch entschlüsselt (sofern nicht bereits entschlüsselt aufgenommen). So kann man Sendungen, die bereits “abgelaufen” sind auch viel später noch ansehen. NFS-Anbindung an ein NAS? Dank TAP kein Problem. So geht der Speicherplatz auch kaum zu Ende und der Verzicht auf DVD/BD ist noch mal leichter zu verschmerzen.
Über die Topfields hatte ich im Zusammenhang mit HD von einigen Problemen gelesen und auch gehört und auch die Geräuschkulisse wurde bemängelt. Das hatte mich dann doch etwas abgeschreckt. Außerdem fand ich die Idee verlockend, dass Tanja in Zukunft ihre Aufnahmen mit Knopfdruck selbst auf DVD brennen kann ohne dass ich stundenlang Dateien kopieren und DVDs erstellen muss :) Daher war das Verlangen nach einem Gerät inklusive DVD-Brenner doch sehr groß geworden.
Topfield behalte ich aber im Auge. Vielleicht kommen die ja mal mit etwas neuem, “größerem”, denn was Du schreibst, die Programmierung über Text/Titel, finde ich schon sehr gut. EyeTV hat z.B. auch eine Möglichkeit fehlende Folgen einer Serie aufzunehmen wenn die irgendwann, irgendwo gesendet werden. Schon praktisch.
Allerdings muss ich auch sagen, dass das TV-Programm derzeit immer mieser wird. Wir gucken immer weniger TV und sind immer mehr beim Pferd :)
Ich hatte auch mal überlegt ne alte Kiste dafür hinzuhalten. Aber allein schon von der Optik und Lautstärke war das kein Arument gewesen. Natürlich wenn es dann noch nicht richtig läuft um so schlimmer.
Ich habe damals den einfachen Weg genommen und zur Telekom gewechselt und seit über 2 Jahren Entertain. Der Hauptgrund war aber das Internet bei mir. Der Nebeneffekt das ich nun auch aufnehmen und zeitversetzt TV sehen kann :)
Hallo Boris,
ich habe seit 2 Monaten den DMR-BS785 von Panasonic und kann auch bei diesem Gerät deinen Kritikpunkten nur zustimmen. So hab ich es noch nicht geschafft einen aufgenommenen Film auf DVD kopieren (ich werde jetzt aber mal nach der Möglichkeit des konvertieren suchen). Was mir am DMR-BS785 gut gefällt ist der “Home Server”, der alle aufgenommenen Sendungen via UPnP ins Netzwerk streamt. So kann ich auf meinem Windows 7 PC ohne zusätzliche Software alle aufgenommenen Sendungen anschauen.
Im großen und ganzen bin ich aber ganz zufrieden. Alles rund ums Fernsehen und DVD anschauen funktioniert prima (wenn man sich mal an die Bedienung gewöhnt hat). Was ich allerdings noch vermisse ist ein UPnP Client, um auch meine digitale Musik und Videosammlung auf dem Gerät anzuschauen, ohne alles vorher auf Mobile Datenträger kopieren zu müssen.
Danke für den Bericht. Ich habe nen älteren Panasonic-Festplatten-Recorder (nur SD-TV) und wenn ich das so lese, dann hat Panasonic da in den letzten Jahren absolut nichts dazu gelernt. Das nächste Modell wird dann wohl doch ein anderer Hersteller werden…
hallo an alle,
ich stimme den meisten meiner vorredner voll zu!!!!!
ich habe mich wohl nicht vorher genau informiert.
habe noch eine dreambox 7000!!!!
die schaltet viel schneller um,
ist wesentlich komfortabel, hat einen echten lan anschluss, kann aufgespeicherte sendungen zum pc kopieren,
FTP, samba,…
habe leider einen 885. der 785 ?? mehr speicher??? kostet ca 300 € mehr
ist bei meinem 885 auch der “home server “dabei??
ich habe den 885 nur deshalb gekauft, weil ich annahm, dass ich mein tv/AV direkt auf blurayDVD direkt aufzeichnen kann. siehe oben!
die fernbedienung ist grotte!! kein system!!!!???? erkennbar
kein mute??
dvd/blue ray RW formatieren habe ich nicht gefunden?
habe eine DVD+RW, er sagt nur :aufnahmefähiges medium einlegen: ob geht? habs in der bedienungsanleitung noch nicht gefunden.
meinen humax CI 8100 pvr habe ich für den 885 ausgetauscht. humax war einfacher zu bedienen, aber kein HD
im büro habe ich auch 2 Panasonic leider.
plus!!??
der 885 hat sich noch nie (seit 28.Feb 2011 aufgehängt)
ansonsten schliesse ich mich voll an UWE an!!! und so.
früher habe ich keinen sony, nun auch keinen panasonic gekauft.
gerhard
Danke für deine ausführliche Schilderung.
Derzeit sieht am interessantesten die DreamBox 800 SE für mich aus. DVD-Laufwerk ist nicht dabei, wird aber auch nicht so richtig benötigt.
Irgendwie hab ich die DVD ausgelassen, warum auch immer. ;)
Durfte die Second Edition der 800er Version schon ein paar Mal bestaunen und war jedes Mal beeindruckt.
Mit alternativer Firmware rennt das Ding sehr gut.
Mal schauen, was da als nächstes den Weg zum Fernseher findet.
Achja, derzeit wird zum Abspielen diverserer Dateien die Popcorn Hour verwendet. Die frisst einfach alles. :)
Hi
Sehr umfangreiche Ausführung, habe sie mit Interesse gelesen. Bei mir brummt aktuell der Humax HD Fox, ist ganz in Ordnung, aber es gibt bekanntlicher Weise immer Luft nach oben :-)
Alles Gute,
Andreas
Der Bericht ist super, sehr ausführlich und gelungen.
Ich benutze den BS 785 seit circa 4 Jahren und kann mit den meisten der beschriebenen
Nachteilen leben. Und er läuft immer stabil1
Absolutes No-Go ist das Programmieren aufeinanderfolgender Sendungen und das Nicht-Bild
beim TV-Guide. Ist bei Technisat und “Sky”- Receivern wesentlich besser gelöst.
Noch meh stört mich aber, dass ein als “Blue-Ray Disc-RECORDER” vom TV nur auf HDD aufnehmen kann und nicht direkt auf BD oder DVD.
Das war bei den älteren Modellen möglich (DVD).
Sind bei den Panasonic-Nachfolgern diese beiden Nachteile gelöst?
MFG
Walter Klar
Ob das bei den Nachfolgern besser gelöst ist, weiß ich nicht – Ich traue mich aber, das zu bezweifeln da ich nicht das Gefühl hatte, dass die Probleme als solche erkannt wurden. Aber man sollte die Hoffnung ja nie aufgeben :) Solltest Du da etwas in Erfahrung bringen, lass es uns alle wissen.