Ganz ohne besondere Veranstaltung, ohne Lichtshow und Spektakel passierte es: Der Apple-Store ging offline und präsentierte nach der Wiedereröffnung nicht etwa neue MacBooks sondern Aperture 3.0
200 neue Funktionen soll es geben, darunter die von iPhoto bekannten “Faces” und “Places”, 64bit Unterstützung, Videos, bessere Diashows die auch exportiert werden können und, endlich, lokale Korrekturen mittels Pinsel.
Auch diese Version kann man sich kostenlos herunterladen und 30 Tage ausprobieren und genau das haben viele bereits getan. Die Erfahrungen sind dabei allerdings extrem gespalten. Bei einigen Anwendern scheint die Anwendung gut zu laufen, andere sind überhaupt nicht zufrieden und klagen über akute Geschwindigkeitsprobleme und häufige Abstürze. Mit diesen Klagen sind sie nicht allein, auch Scott Bourne hat sich über “The good, the bad and the ugly” zu Aperture 3 ausgelassen.
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Was passiert da?
Ich selbst hatte Aperture in Version 1 und Version 2 ausprobiert, auf meinem iMac der zu diesem Zeitpunkt ein sehr aktuelles und performantes Gerät war. Ich habe Aperture dann hauptsächlich wegen der mangelnden Arbeitsgeschwindigkeit links liegen gelassen und bin zu Lightroom gekommen. Schon zu dieser Zeit habe ich mir anhören müssen, dass das ja alles gar nicht hätte sein können und dass bei anderen die Anwendung ja so furchtbar schnell laufen würde.
Ich war ja auch neugierig warum die einen so toll mit Aperture arbeiten konnten und ich nicht. Nun unterstelle ich niemanden mich zu belügen aber im Laufe der Zeit stellten sich ein paar Fakten heraus:
- Aperture legt viel wert auf eine schnelle Grafikkarte mit ordentlich Speicher. Vom Prinzip her eine gute Idee denn eine GPU ist ein echter Spezialist der viele Aufgaben schneller als die CPU erledigen kann. Wer also einen dicken Mac Pro mit fetter Grafikkarte besitzt, der wird keine Probleme feststellen können. Ich selbst konnte Aperture 2 auf einem 4-Kern Mac Pro mit (wenn ich mich recht erinnere) 10GB (oder waren es gar 12GB?) Arbeitsspeicher erleben. Die Grafikkarte ist mir nicht bekannt aber sie war sicher nicht vom Grabbeltisch. Das Programm war dabei sehr flott und nahezu verzögerungsfrei unterwegs, egal wie man ein RAW bearbeitete.
Das Problem dabei: iMacs und MacBook Pro haben keine so dermaßen fette Grafikkarte - Aperture 2 wird schnell langsam, wenn man ein RAW zunächst etwas gerade rückt und beschneidet. Danach können weitere Anpassungen schnell sehr zäh werden. Nutzt man dann noch die Regler für Lichter/Schatten kann es richtig böse werden und man wartet teils mehrere Sekunden auf das Programm.
Wer also Aperture gar nicht für solche Dinge nutzt, der wird natürlich auch keine Performance-Probleme feststellen. Und Ansagen, wie ich sie bekommen habe, wie: “Musst Du halt erst die normalen Anpassungen machen und dann rücken/schneiden” lasse ich nicht gelten. Ich möchte visuell arbeiten und dazu gehört auch, dass ich mit dem Bildausschnitt arbeite den ich auch zeigen möchte. Drehen und schneiden sind, zumindest bei mir, die ersten Schritte in der Bearbeitung – nicht die letzten. - Nun hat auch nicht jeder verstanden was der Unterschied zwischen RAW und JPG ist. Ich will auch nicht behaupten, dass man das zwingend wissen muss aber wenn man über die Geschwindigkeit eines RAW-Entwicklers spricht, dann wäre es zumindest hilfreich, wenn man diesen auch mit RAW-Dateien testet. Nach einigen Rückfragen bekam ich nämlich durchaus mal die Antwort, dass “kurz mal mit ein paar JPG Dateien” getestet wurde weil “damit kann man ja eh dasselbe machen”. Zu allem Überfluss stellte sich dann noch heraus, dass diese JPGs beim Test nicht mal die volle Auflösung hatten smile
Klar kann die Software schnell sein wenn sie nur 1-3 Megapixel eines 8-Bit JPG zu bewegen hat. Bei einem 13-21 Megapixel RAW mit 12-14 Bit Farbtiefe, bei dem aus einem Grau-Raster mithilfe eines Farbmosaiks erst einmal ein Farbbild generiert werden muss, sieht das plötzlich ganz anders aus. - Aktuelle MacBook Pro haben zwei Grafikkarten. Um in den Genuss der vollen Grafikleistung zu kommen (auf Kosten der Akkulaufzeit) muss man die dedizierte Grafikkarte erst aktivieren. Das geht in den Energieeinstellungen in den Systemeinstellungen. Auch hier liegt ein großer Haken der zwischen “läuft träge aber geht gerade noch so” und “bleibt quasi stehen” stehen kann.
Nach allem was ich bisher über Aperture 3 lesen konnte hat sich an diesen Problemen nichts geändert. Die Vorschaubilder sollen nun deutlich schneller generiert werden, alles andere aber unterliegt wohl denselben “Phänomenen” wie noch bei Version 2 und lokale Anpassungen mit Pinsel machen dies nicht besser (da können auch die Lightroom-Anwender Lieder von singen)
Ich muss auch gestehen, dass es mir unterm Strich egal ist warum Aperture bei einigen Anwendern so unglaublich lahm läuft. Wenn man allein die Tatsache nimmt, dass es bei den einem “ganz gut” und bei dem anderen “quasi gar nicht” läuft, ist das für mich – leider – ein großer Grund gegen diese Software. Natürlich kann ich es ausprobieren und, vielleicht, feststellen, dass es bei mir “ganz gut” läuft. Aber das garantiert mir ja ganz offensichtlich nicht, dass dies auch auf einem zweiten Rechner genau so sein wird. Ich möchte aber einen neuen Mac kaufen können ohne Angst haben zu müssen, dass eine Brot-und-Butter-Anwendung plötzlich die Handbremse anzieht – und offenbar kann einem mit Aperture genau dies passieren.
Ich lese dann häufig die Erklärung von Anwendern, dass das eben daran liegt, dass Aperture stark auf die GPU setzt und diese in MacBook Pro eben nicht so großartig sein soll. Aber bei aller Liebe, dies kann ich nicht gelten lassen. Die GPU-Nutzung sollte eine Lösung sein und kein neues Problem. Sie sollte Vorteile bringen und keine Nachteile.
Wenn es jetzt aber so sein sollte, dass wegen dieser GPU-Nutzung nur solche Rechner vernünftig mit Aperture zu nutzen sind, die auch eine richtig fette Grafikkarte aufnehmen können, dann frage ich mich was das soll?
Der einzige(!) Rechner in der Mac-Familie der dies zu leisten vermag ist der Mac Pro. Eben die Monster-Maschine die mit 4- oder gar 8-Kern und reichlich Arbeitsspeicher zu bekommen ist. Also eine Maschine, die auch ohne GPU-Nutzung mehr als Genug Power hätte um solche Bearbeitungen zu leisten. Schon mal Lightroom auf so einer Maschine gestartet? wink
Wenn also bei iMac und MacBook Pro und CPU Leistungsstärker sein sollte als die Grafikkarte, dann sollte eine Software auch auf die CPU setzen statt auf die GPU. Alles andere wäre doch eine künstliche Handbremse.
Fazit
Die neuen Funktionen in Aperture 3 sind klasse. Allein die Tatsache, dass auch HD-Videos mit verwaltet und sogar etwas geschnitten werden können dürfte für viele ein Kriterium sein. Version 3 ist wirklich ein großes Update, ohne Frage.
Es ist aber wohl offensichtlich, dass diese Version noch einige Probleme hat. Der Speicher läuft gerne voll (was zum Absturz führt), Externe Editoren (z.B. von Nik) sind noch nicht in 64-Bit verfügbar und die Ausführungsgeschwindigkeit ist… “durchwachsen”
Ich bin ziemlich sicher, dass Apple das Speicherleck stopfen wird. Nik und andere werden sicher bald mit 64-Bit Versionen der Editoren folgen. Was die generelle Performance angeht habe ich allerdings wenig Hoffnung. Ja, Version 2 wurde etwas schneller und ein Update brachte noch mal ein kleines Bisschen aber es gab eben keinen Aha-Effekt diesbezüglich. Wenn Version 3 jetzt offensichtlich noch immer zu denselben Erfahrungen führt, dann wird sich daran kurzfristig auch nichts ändern.
Wenn es bei Euch flott (genug) läuft, dann freut Euch. Wenn nicht, dann findet Euch entweder damit ab, oder kauft einen Rechner mit stärkerer Grafikkarte oder schaut Euch den Mitbewerb an (Lightroom, Bibble Pro, …)
Hallo Boris,
ich habe mir Aperture 3 als Upgrade sofort nach Veröffentlichung gekauft.
Die von Dir angesprochenen Anpassungen habe ich in der Reihenfolge ausgeführt und empfinde Aperture 3 deutlich schneller als Version 2. Allerdings hatte ich bevor ich ausführlich getestet habe den Arbeitsspeicher von 2GB auf 3GD erweitert.
Einen Absturz hatte ich bisher “nur” nach der Konvertierung meiner Datenbank beim Erzeugen der neuen Vorschaubilder.
Aperture 2 war teilweise, gerade wenn man die üblichen Veränderungen durchgeführt hat, nicht nutzbar.
iMac 17″ Intel Core 2 Duo 2 GHz 3 GB
ATI Radeon X1600 128 MB
Canon EOS 50D 15MP RAW ca. 20MB
Bibliothek befindet sich derzeit auf einer externen Firewire 400 2,5″ HDD
Hi Boris,
ich habe Aperture 2 Ende 2008 gekauft. Seit dem arbeite(te) ich damit. Nicht zum Broterwerb, aber doch recht ambitioniert, würde ich behaupten. Nach einem Speicherupgrade von 2 auf 4 GB lief es auch ganz gut. Also wenn man mal in Aperture drin arbeitet dann läuft das auch ganz gut. Es gibt immer mal wieder Verzögerungen aber nicht so heftige wie von dir beschrieben. Das Problem ist nur, wenn man mal schnell zu Safari oder einem anderen Programm wechseln will, dauert der Programmwechsel ewig oder Safari ist dann total lahm. Es fühlt sich so an wie wenn Aperture jegliche Ressourcen für sich beansprucht und es eine Weile dauert bis diese wieder freigegeben werden. Wenn man dann wieder zu Aperture wechselt ist es wieder das selbe Spiel, nur umgekehrt.
Mit Aperture 3 ist es ungefähr das selbe. Alles ist ein bisschen schneller und besser zu bedienen, aber die Probleme sind die selben, in leicht abgeschwächter Form.
Mit diesen Bedingungen komme ich allerdings ganz gut klar. So konzentriert man sich wenigstens immer schön auf die Arbeit am Bild. :-) Außerdem finde ich, dass Aperture auch nicht unbedingt auf einem MacBook (erstes Alu, 2Ghz, 4GB, nVidia 9400M 256MB shared) gut laufen muss. Final Cut ist auch nix für MacBooks. Ich bin mir allerdings quasi sicher, dass Aperture auf einem iMac der eine echte Grafikkarte drin hat, recht gut läuft. Ich habe vor mir demnächst einen iMac 27″ zuzulegen. Ich denke da sollte Aperture ziemlich Problemfrei laufen. Allerdings habe ich das noch nicht ausprobiert. Da werd ich doch bald mal zu Gravis o.ä. gehen und fragen ob ich mal Aperture auf so einer Maschine testen darf. Weil wenn das da genau so lahm ist wie auf meinem MacBook wäre das ja schon sehr enttäuschend.
Viele Grüße, Juuro
Habe gestern auch damit ein wenig herum gespielt. Was ich gesehen habe fand ich schon nicht schlecht. Habe dann mal was gestartet was dann zum Absturz führte. ca: 50.000 Bilder Importieren lassen. Wollte mal wissen wie lange er so braucht. Am Anfang ging es auch ganz gut. Da ich aber nicht die ganze Nacht mir das anschauen wollte habe den iMAC 24″ mit 4GB einfach über Nacht laufen lassen. Und heute morgen war dann eine Fehlermeldung zu sehen :-(
OK ich gebe ja zu das es zum testen ein wenig viele Bilder aber das sollte A3 eigentlich können und vor allem da er ja die Bilder auf der externen Festplatte liegen lassen sollte und es nur in A3 anzeigen.
zu dem Thema Nik und 64Bit: Es gibt auch für Photoshop keine 64Bit Versionen von den Programmen, das ist nur noch nie jemand von den Mac Usern aufgefallen, da es gar keine Photoshop 64Bit Version für den Mac gibt ;)
Ich denke also mal, das liegt hier eher an Nik als an Apples Geheimhaltung. So geheim war die diesmal übrigens gar nicht, Chase Jarvis z.b. hatte Apperture3 auch schon länger.
DIe URL ist in meinem iTunes kaputt. ich hab nichts gemacht. Das war schonmal. Werde die zwar jetzt mal ändern aber wollte nur gesagt haben.
Im Moment habe ich diese. http://www.nsonic.de/blog/feed/ Die ging auch eigentlich immer.
Die neue ist jetzt immer http://www.nsonic.de/podcast/feed noch aber jetzt geht es (hab im Itunes store den Podcast einfach neu abonniert). ka ob es an mir liegt. sowas passiert eigentlich nie.
@LN: Der Podcast-Feed ist schon immer /podcast/feed – Das andere ist der generelle Blog-Feed von WordPress der nicht gesondert für iTunes aufbereitet wird. Wenn das bisher ging, gut :) Aber Garantie gibt es dafür keine.
Bin etwas verdutzt.
Auf meinem “alten” (Oktober 2007) 24” iMac Core2Duo 2,33 GHz mit 2 GB RAM und 256 MB Grafikspeicher läuft Aperture 2 für mich absolut zufriedenstellend. Ich verwalte und bearbeite inzwischen knapp 25000 Fotos, davon weit mehr als die Hälfte in RAW (Nikon D50 und D90 NEFs).
Könnte es sein, dass die “Kurztester” mal eben ein paar tausend Fotos importieren und dann sofort loslegen mit ihren Performance-Tests? Aperture braucht nochmal mindestens genau so lange für die Miniaturbilderstellung und für das Rendern der Vorschaubilder wie für den Import. Während dessen ist Aperture wirklich sehr sehr langsam. Aber danach führt man nahezu sämtliche Funktionen verzögerungsfrei aus. Aperture zieht wirklich viel Systemressourcen und es ist, wie Juuro beschrieben hat, ein Programmwechsel dauert dann schon etwas (was vermutlich mit dem OS-Paging zusammen hängt). Aber Bilder bearbeiten , sortieren oder taggen, geht absolut flüssig von der Hand.
Korrektur: 3 GB RAM und über 30000 Fotos. ;)
Sorry Boris, auf die Gefahr hin, dass ich nerve, aber ich habe nochmals das aktuelle Lightroom getestet, auf oben genanntem Rechner. Knapp 1000 Fotos importiert, dabei wie in Aperture RAWs, JPGs und TIFFs gemischt. Hier mal ein Film der Performance von Lightroom auf meinem Mac: http://gallery.me.com/napfekarl/100246 (habe es schnell mit der Video-Cam abgefilmt, weil die gerade zur Hand war). Sooo langsam war Aperture hier definitiv noch nie!!!
Deshalb bleibe ich dabei: Ich bin über deine Aussagen verdutzt, denn es gibt mit Aperture (noch in Version 2) keine Performance-“Probleme”. Selbst das Scrollen in allen 30000 Fotos geht flüssig, wenn erst mal alle Vorschaubilder und Miniaturen gerendert sind.
@napfekarl: Aber Du nervst doch nicht :) Ich möchte hier ja auch keine Software verkaufen sondern Erfahrungen sammeln/vergleichen. Dein Beitrag passt also gut.
Was Du da zeigst ist die Generierung der Vorschaubilder wobei auch hier wieder interessant wäre zu wissen was bei Dir in LR eingestellt war. Wenn man z.B. 1:1 Vorschauen erzeugen lässt (so mache ich das), dann dauert es länger, dafür kann man später schneller durch die Bilder blättern wenn man diese in groß anzeigen lässt.
Was die Verwaltung angeht ist es durchaus möglich, dass Aperture da intelligenter vorgeht. Ich habe das nicht mehr genau im Kopf und müsste es mit Aperture 3 erst ausprobieren. Normalerweise zeigt aber auch Lightroom sehr schnell die kleinen Vorschaubilder an WENN in den Originaldateien ein solches eingebettet ist (bei RAW eigentlich der Fall). JPG/TIFF importiere ich quasi nie in LR von daher kenne ich das Verhalten nicht.
In meinem Beitrag sprach ich aber eher die BEARBEITUNG der Bilder an, nicht die Verwaltung. Also ein RAW(!) entwickeln, drehen, schneiden, Belichtung anpassen, Farben anpassen, Kontraste, lokale Korrekturen, etc.
Hi Boris, ich denke, da liegt der Hund begraben: Aperture rendert die Vorschaubilder sofort nach dem Import im Hintergrund. Stellt man die Qualität der Vorschaubilder auf “sehr hoch”, dauert das Rendern entsprechend lange. Während dessen geht die Performance auch bei der Bearbeitung von Fotos in die Knie. Ist der Hintergrundprozess aber beendet, gibt es (auf meinem iMac) keine Ruckler beim Bearbeiten von Fotos (12 MP-RAW-NEFs), nahezu alles geht flüssig von der Hand. Es wird auch unterschieden zwischen den kleinen Miniaturen und den Vorschaubildern. Die Miniaturen sind unmittelbar nach dem Import verfügbar, weshalb ich ein solches Verhalten wie oben im Film gezeigt bei Aperture noch nie feststellen konnte. Lightroom scheint die Miniatur-/Vorschaubilder erst bei Bedarf zu rendern?!
Hallo Boris
Ausstattung:
MacBook Pro 15″
2,5 Ghz Core Two Duo
2 GB Ram
Geforce 8600 GT mit 512 MB
Ich arbeite zum großen Teil mit einfachen JPGs 10 MP
An Leistung fehlt es mir also nicht. Ich habe damals Aperture 1 ausprobiert und habe es gleich gelassen, da es super langsam war. Dann erschein Aperture 2 und ich teste es und war sehr positiv überrascht. In vielen Funktionen hat es damals Lightroom 2 weit hinter sich gelassen (wenn es um die Geschwindigkeit geht)
Nur erhoffte ich mir weitere Geschwindigkeit und neue Features durch Aperture 3 und muss sagen ich bin nur enttäuscht. Apterture 3 kann mein Libary von ca. 14 000 Fotos nicht handeln. Es kommt andauernd zu abstürzen das Programm stockt ohne Ende. Ein Bildausschnitt dauert (Crop) dauet min. 2 sek im Prozess und ein Bild löschen 10- 20 Sekunden. Die Faces Funktion ist langsam. Die komplette Anzeige stockt. Das wechseln auf einzelne Gesichter dauert sehr lange und die Erkennung an sich ist auch sehr schlecht.
Insgesamt bin ich super unzufrieden mit dem was Apple aufweisen kann und werde, wenn nicht bald deutliche Verbesserungen kommen Aperture hinter mir lassen. Der Hauptgrund es zu nutzen war für mich immer die gute Integration in den Apple Workflow.
Grüße und gute Sendung (weiter so und hör niemals auf)
Martin aus Hessen
Vielen Dank für den Beitrag, den ich zu 100% bestätigen kann. Das war nun auch wirklich mein letztes Aperture und ich werde zu Lightroom wechseln. Bibble verstaubt bei mir auf der Platte, weil es von der GUI her eine reflexartige Abwehrhaltung bei mir auslöst. Schaut irgendwie immer noch unfertig aus. Es hätte wie Aperture 3 schön werden können…
Bin jetzt auch seit fast zwei Wochen auf Aperture 3 und muss leider feststellen, dass die Performance stark nachgelassen hat. Woran es liegt kann ich noch nicht nicht sagen. Abstürze hatte ich allerdings noch keine.
Ich gehe davon aus, dass Apple bei Aperture nicht nur QuartzExtreme, sondern auch die die CoreImage Funktionen nutzt. Diese werden nunmal maßgeblich von der Grafikkarte verarbeitet. Somit ist es nur logisch, dass die Grafikkarte stärker belastet wird.
Wie das bei Lightroom gelöst ist weiß ich nicht. Bei dem geringen Aufwand den Adobe aber offenbar in die Programmierung ihrer Programme steckt vermute ich, dass dort alles von der CPU übernommen wird (was ja bei Core2Duo CPUs neuerer Generation nichtmal mehr zu hohen Auslastungen führt).
Core Image wurde u.a. deswegen entwickelt, weil bei den GPU’s in Zukunft höhere Entwicklungssprünge vorausgesagt werden als bei den CPU’s. Insofern ist das Vorgehen von Apple nach vorne gerichtet. Wenn man sich die Historie von Apple so anschaut, dann überrascht das wenig. Die haben immer wieder Entwicklungen vorweggenommen weil sie im Grunde daran glaubten, auch wenn andere Faktoren noch nicht so weit waren (Hardware).
Davon abgesehen glaube ich bei Performance-Diskussionen rund um Aperture/Lightroom nur noch das, was ich selbst ausprobiert habe. Und bei meinen kürzlichen Tests war LR Beta 3 keinen Deut schneller als Aperture (2+3), eher noch langsamer.
Ich nutze Aperture seit der Version 1.5 und hatte seit einiger Zeit die gleichen Probleme damit.
Seit kurzem darf ich mich zu den glücklichen Canon 5D MkII Besitzern zählen. Die großen 21-MP-RAWs dieser Kamera hatten Aperture nun komplett den Garaus gemacht.
EIn Arbeiten mit dem Programm war schlicht unmöglich.
Ich habe die letzten Tage sehr viel nach Lösungen gegoogelt und die verschiedensten Sachen ausprobiert. Von Mediathek neu aufbauen über Zugriffsrechte reparieren bis zum Cleanup mit Onyx und SafeMode. Hat alles bischen Verbesserung gebracht, aber nicht wirklich die alte Performance die ich noch von AP2 gewohnt war.
Letztlich fand ich in irgendeinem englischsprachigen Forum den Hinweis der mir den Durchbruch bescherte: Aperture mit einem Tool wir AppCleaner komplett von der Platte löschen, und danach AP3 frisch installieren. Update auf 3.0.3 laden und was soll ich sagen: Aperture rennt “wie Sau.”
Mittlerweile konnte ich auch die eigentliche Ursache einkreisen: Es muß direkt mit dem RAW-Konverter zusammenhängen. Denn nach der Neuinstallation sehe ich bei allen (bereits vorher importierten) Bildern den Hinweis, daß dieses Bild mit einer älteren Version des RAW-Konverters berechnet wurde und AP bietet mir die Neuberechnung an. Und das obwohl ich vorher ebenfalls die aktuellste Programmversion (aber halt immer nur geupdated, nie frisch installiert) benutzt hatte. Ich schließe daraus, daß bei irgendeinem der Updates in der Vergangenheit der RAW-Konverter nicht aktualisiert wurde und das nun irgendwelche Konflikte ausgelöst hat, die sich dann in der miesen Performance niederschlugen.
Vielleicht hilft das dem ein oder anderen, der so wie ich vor ein paar Tagen beim verzweifelten Googeln über diesen Blogeintrag stolpert.