Es ist schon verrückt: Alles muss immer noch schneller werden, keine Zeit sich lange mit verschiedenen Arbeiten oder Tätigkeiten aufzuhalten. Wir wollen mehr Zeit haben – nur um in dieser Zeit dann noch mehr zu machen.
Vielleicht ist es mal an der Zeit – Zeit die Bremse zu ziehen?
Hi,
sehr guter Podcast!
Vorallem weil ich heute seit langen mal wieder ein freies Wochenende – mit fast keinen Terminen – habe.
Heute morgen bin ich aufgestanden, habe geduscht und dann …. den Tag genossen!
Gruß
Sebastian
Ein genialer Podcast.
Ich komme oft zu garnichts, weil ich nach der arbeit mich vorn rechner setze und da dann aber auch nichts schaffe, weil ich immer neue Websiten finde oder nen tolles Flash spiel, das ich dann 4 tage je 6 STunden spiele und dabei von mindestens 6 Leuten angechattet werde und erst nach 1 dazu komme noch schnell ein Thema für meinen Blog zu finden und schlussendlich dann um halb 2 ins Bett komme.
Und am einzigen Tag wo ich Zeit hätte, am Samstag schlaf ich oft bis 16 oder 18 Uhr.
Heute allerdings bin ich schon um 14 Uhr aufgestanden und einfach mal den Mac “nur” Podcasts spielen lassen.
Dadurch hab ich es geschafft, die Wäsche zu waschen, trockene Wäsche vom Wäscheständer einzuräumen, den Boden zu saugen/wischen und einige Stellen aufgeräumt, die Siet dem eintug total vermüllt waren.
So ist jetzt meine Fensterbank ausser ein paar Blumen wieder frei und sogar der Tisch ist wieder benutzbar.
Und jeden Sonntag, wenn ich bei meinen Eltern zum essen bin, fällt mir ein, das ich einfach mal nachdenken will.
Aber wieder zuhause wird das Macbook aufgeklappt und der Tag ist gelaufen.
Der Podcast erzählt genau das, was ich seit einem halben Jahr immer mal ändern wollte und er gibt mir zuversicht, das auch ein kleinen Schritten hinzubekommen.
Liebe Grüsse
David
Was kann ich noch dazu sagen….also: Wenn der Mensch nicht irgendwann anfängt am Weg seines Lebens mal stehen zu bleiben, um sich umzudrehen und die Blümchen und Bäume am Wegrand zu genießen und um sie überhaupt zu sehen, wird er später einmal entsetzt feststellen, das er eigentlich überall dran vorbei gerannt ist.
Aus diesem Grund mache ich mit meiner Freundin, des öfteren einfach entspannende Ausflüge, wo uns die Zeit einfach ganz egal ist. Erst kürzlich wieder geschehen bei einem Ausflug nach Erfurt, wo es uns völlig wurscht war, wann wir heim kommen und einfach alles in ruhe angeschaut hatten was wir noch zufällig gesehen haben.
Leider kenne ich nur zuviele Kollegen, die sich in hektische Arbeit stürzen und die letzte Zeit auch immer merklicher somit ihre Gesundheit sogar aufs Spiel setzen. Denn ich für mich habe auch gemerkt, je mehr und je schneller man Dinge erledigt ist die Woche, die Zeit, schwupps vorbei.
Ein Tag einfach ungeplant entspannt ohne besondere Vorhaben, kann so schön und lange sein und das nicht nur im Urlaub, wenn man weg gefahren ist.
Ui… da war er wieder… der Spiegel in den man selbst so ungerne hinein sieht.
Ich habe gerade ein durchgearbeitetes Wochenende hinter mir, da ich morgen was habe? Richtig, Termine. Und es bleibt die Erkenntnis, dass Du mit allem was Du sagst vollkommen Recht hast – nur an der Umsetzung muss ich zumindest noch viel arbeiten.
Herzlichen Glückwunsch zu Deinen “Denk Mal” Segmenten. Ich finde es klasse, wie Du von technischen bis zu fast schon philosophischen Elementen umschalten kannst. Und das beste daran ist: ich glaube Dir sogar. ;-)
Viele Grüße, Jens
Hallo Boris,
Du hast viele meiner Gedanken klasse zusammengefasst und ergänzt. Klasse Beitrag. Dabei muss ich direkt ein Eingeständnis machen: Ich habe den Podcast zwecks Zeitoptimierung in der U-Bahn gehört, mit Geschwindigkeit 120% (=> Micky Mouse Stimme). :-)
Ich schwanke regelmäßig zwischen optimaler Zeitnutzung und einfach mal Auszeit nehmen. Bei letzteren hilft mir mein Sohn. Eigentlich ist durch den Nachwuchs die Zeit noch knapper geworden. Aber ich liege oft neben ihn auf der Krabbeldecke und genieße die Auszeit. Auch das will geübt sein. Oft erwische ich mich den Gedanken ganz wo anders.
So, die Arbeit ruft. Viele Grüße
GLen
Das war ja eine geniale Folge! Du hast mir aus der Seele gesprochen. Reiche die doch mal bei Deutschlandradio beim Blogspiel ein, vielleicht spielen sie ja einen Ausschnitt davon.
lg Totto
Moin Domprobst Boris, musste im Laufe des Beitrags immer stärker grinsen (und das morgens in der S-Bahn, da wird man schnell für etwas debil gehalten, was allerdings in Berlin nicht weiter schlimm ist ;-) als du dich vom Duktus immer mehr dem Wort zum Sonntag annähertest. Haltet inne, holt Luft, bereuet – ach nee, das kam nicht vor.
Aber war klasse, in der heutigen Zeit und mit der vorhandenen Technik ist es echt schwer sich die Muße zu nehmen und sich selbst zu entschleunigen. Bin in letzter Zeit öfters wieder mit dem Rad unterwegs, was per se langsamer ist und denke bei manchem Waldholperweg, mann, über diesen Weg sind vor noch nicht mal 150 Jahren die Menschen mit Postkutschen gereist und das hat gedaaauuuuert. Während dieser Reise wusste der zu Besuchende nix davon, dass ihn jemand besuchen wird und/oder wie lange das überhaupt dauern wird.
Menschen sind ihr ganzes Leben nicht aus ihrem Dorf rausgekommen und gestorben bevor sie jemals in Australien, Südamerika, geschweige denn im Nachbardorf gewesen wären. Das Lustige: Vermutlich haben Sie’s nicht mal vermisst.
Trotzdem bin ich froh in der heutigen Zeit zu leben, auch wenn es manchmal hektisch ist, ich mich aber an technischem SchnickSchnack erfreuen kann, den eigentlich keiner braucht. Und wenn ich nicht SOFORT eine Antwort auf eine SMS bekomme, naja, be patient. Is cool man.
Lieben Gruß aus Berlin
Harald
Bravo!
Ich selbst erlebe es schmerzlich, wie in meiner Arbeitswelt die Anzahl an Terminen massiv zunimmt, gleichzeitig aber die Ergebnisse daraus immer nutzloser werden.
Erst in der letzten Besprechung (etwa 8 Leute) sagten bereits am Anfang 3 Leute, sie hätten in 10 Minuten die nächste Besprechung. Zum eigentlichen Thema wurde de facto nichts gesagt, da ständig Leute noch dazu kamen oder die Besprechung verließen. Und diejenigen, die was zu sagen gehabt hätten, sagten mit Verweis auf Ihren Termindruck: “Das können wir jetzt nicht klären, das dauert zu lang, schicken Sie mir das per E-Mail”.
Für mich hieß das konkret: 40 Minuten in den Sand gesetzt, für eine Besprechung, bei der meine Anwesenheit weder erforderlich, noch für mich nützlich gewesen war.
Ich werde also zukünftig noch genauer prüfen, ob ich wirklich in eine Besprechung gehe, oder nicht.
fG aus Regensburg
Tobi
Auf meiner Homepage über mich kann man nachlesen, dass ich mit meiner aus heutiger Sicht behäbigen Nikon Coolpix 4500 immer noch gerne fotografiere. Diese Kamera zwingt zur Langsamkeit. Ich gestalte meine Bilder damit und genieße die Objekte im Augenschein. Dann wiederum gibt es Motive, die einen schnellen Autofokus und Serienbildmodus brauchen. Stress, aber es macht ja auch Freude. Ying und Yang. Das eine braucht das Andere um es zu bemerken.
Ich stimme zu. Diese Abkürzungen von Wörtern in Foren und die Missachtung der Rechtschreibung – ist das modern? Sind alle anderen Out? Ist Knipsen Kunst? Ich möchte die Technik heute nicht missen, aber gleichzeitig gehe ich konform mit Ansel Adams. 12 gute Bilder in einem Jahr sind eine gute Ausbeute.
Mir hat es gut getan, die neue Langsamkeit zu entdecken. Alles braucht seine Zeit. Fotoshootings bei denen gleich vorher gefragt wird, ob man die Fotos sofort mitnehmen kann, lehne ich inzwischen ab. Ich halte auch an einer roten Ampel und lasse mir das Gehupe des auf der Linksabbiegerspur mich überholende und geradeaus weiter fahrende Auto gefallen. Es ist ja auch frech von mir, bei gelb schon abzubremsen.
Ein Hoch auf Peter Lindbergh. Wenn ich im fünfzehn Jahren einen Bildband herausbringe, wird es mich mit Stolz erfüllen.
In dem Sinne “Eile mit Weile”