Diesmal geht es um eine Frage die ich häufig in Foren lese und die mir auch schon einige male per Mail gestellt wurde:
“Was ist eigentlich ein Crop?”
Es geht um Sensorgrößen und um Bildausschnitte…
Irgendwie hab ich das mit dem Crop faktor nie richtig verstanden. Das mit dem Ausschnitt ist völlig klar.
Aber ich glaube nicht, dass das gleichbedeutend ist mit einer Verlängerung der Optik.
Das bedeutet doch nur einen Ausschnitt mittig auf den Faktor 1,6 bei Canon auf den Vollformatsensor.
Mit dem 80er Objektiv auf einem Vollformat ist Darstellung des mittleren Ausschnitts (Faktor 1,6 flächig bezogen auf Vollformat, eben die Größe des kleineren Sensors) deutlich größer als das, was man mit einem 35mm Objektiv durch die 40D sehen könnte (die Darstellung der gleichen Fläche daneben gestellt). Was heißt, dass man durch den Sucher mit einem 35mm Objektiv an einer 40D ringsrum weniger sieht als wenn ich mit dem 35mm Objektiv durch eine 5D schauen würde, nämlich 1,6 fach weniger.
Ist das nicht der crop Faktor?
Ich kann doch kein Supertele dadurch ersetzen, dass ich ein mittleres Tele auf eine Crop cam schraube.
@Gerha: Du hast das korrekt verstanden aber Deine Schlussfolgerung ist falsch :)
Ja – Crop-Faktor bedeutet: Du siehst “außen rum weniger” – eben nur einen Ausschnitt aus dem möglichen Bild. Aber genau das sieht genauso aus, als hättest Du mit einer größeren Brennweite gearbeitet (zumindest was den Bildausschnitt angeht! Denn: Solange Du Deine Position nicht änderst, so lange ändert sich auch die Perspektive nicht – egal mit welcher Brennweite – nur der Blickwinkel ändert sich.
Siehe dazu auch diesen Beitrag: http://www.nsonic.de/blog/2007/07/tele-staucht-weitwinkel-streckt/
In der Theorie könntest Du also mit einem Weitwinkel alles erschlagen – vom Weitwinkel bis zum Supertele. In der Praxis eben nicht weil die Auflösung ja immer weiter sinkt je mehr Du “wegschneidest”
…es gibt Tage, da frage ich mich, ob eigentlich dieselben Diskussionen und vielfältigen Erklärungen damals stattgefunden haben, als Oskar zum ersten Mal Kinofilm quer einlegte… ( http://de.wikipedia.org/wiki/Oskar_Barnack )
Denn “Voll”-format hin oder her – es handelt sich ja immer noch um “Kleinbild”-format. (Wer jemals eine Diaschau mit 6×6 Dias gesehen hat, mag das bestätigen)
Natürlich zeichnet ein Objektiv immer einen Bildkreis, der größer als das Film-/Sensorformat ist – sonst bekäme man ja immer schlimme Vignettierungen.
Man darf einfach nicht vergessen, daß Bezeichnungen wie “Weitwinkel”, “Tele”, “Normalobjektiv” immer nur bezogen zu einem Filmformat auch wirklich Sinn machen.
Und “Voll” ist das Kleinbildformat auch nur in der Werbung. Denn selbst 6×9 (ja, das sind cm) ist ja noch “Mittel”format…
Was verwendest du eigentlich für Texte, Präsentationen etc.? MS Office, Open Office, iWork doch was anderes? Ich bin immer noch beim Überlegen ….
Irgendwie hab ich das mit dem Crop faktor nie richtig verstanden. Das mit dem Ausschnitt ist völlig klar.
Aber ich glaube nicht, dass das gleichbedeutend ist mit einer Verlängerung der Optik.
Das bedeutet doch nur einen Ausschnitt mittig auf den Faktor 1,6 bei Canon auf den Vollformatsensor.
Mit dem 80er Objektiv auf einem Vollformat ist Darstellung des mittleren Ausschnitts (Faktor 1,6 flächig bezogen auf Vollformat, eben die Größe des kleineren Sensors) deutlich größer als das, was man mit einem 35mm Objektiv durch die 40D sehen könnte (die Darstellung der gleichen Fläche daneben gestellt). Was heißt, dass man durch den Sucher mit einem 35mm Objektiv an einer 40D ringsrum weniger sieht als wenn ich mit dem 35mm Objektiv durch eine 5D schauen würde, nämlich 1,6 fach weniger.
Ist das nicht der crop Faktor?
Ich kann doch kein Supertele dadurch ersetzen, dass ich ein mittleres Tele auf eine Crop cam schraube.
Oder liege ich da völlig falsch?
Bitte bringe mich auf den richtigen Weg.
Viele Grüße
Gerhard
@Gerha: Du hast das korrekt verstanden aber Deine Schlussfolgerung ist falsch :)
Ja – Crop-Faktor bedeutet: Du siehst “außen rum weniger” – eben nur einen Ausschnitt aus dem möglichen Bild. Aber genau das sieht genauso aus, als hättest Du mit einer größeren Brennweite gearbeitet (zumindest was den Bildausschnitt angeht! Denn: Solange Du Deine Position nicht änderst, so lange ändert sich auch die Perspektive nicht – egal mit welcher Brennweite – nur der Blickwinkel ändert sich.
Siehe dazu auch diesen Beitrag: http://www.nsonic.de/blog/2007/07/tele-staucht-weitwinkel-streckt/
In der Theorie könntest Du also mit einem Weitwinkel alles erschlagen – vom Weitwinkel bis zum Supertele. In der Praxis eben nicht weil die Auflösung ja immer weiter sinkt je mehr Du “wegschneidest”
Gut erklärt, tolle Stimme!
…es gibt Tage, da frage ich mich, ob eigentlich dieselben Diskussionen und vielfältigen Erklärungen damals stattgefunden haben, als Oskar zum ersten Mal Kinofilm quer einlegte… ( http://de.wikipedia.org/wiki/Oskar_Barnack )
Denn “Voll”-format hin oder her – es handelt sich ja immer noch um “Kleinbild”-format. (Wer jemals eine Diaschau mit 6×6 Dias gesehen hat, mag das bestätigen)
Natürlich zeichnet ein Objektiv immer einen Bildkreis, der größer als das Film-/Sensorformat ist – sonst bekäme man ja immer schlimme Vignettierungen.
Man darf einfach nicht vergessen, daß Bezeichnungen wie “Weitwinkel”, “Tele”, “Normalobjektiv” immer nur bezogen zu einem Filmformat auch wirklich Sinn machen.
Und “Voll” ist das Kleinbildformat auch nur in der Werbung. Denn selbst 6×9 (ja, das sind cm) ist ja noch “Mittel”format…
lg, doc.
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