Es ist wieder Sommerzeit. Sommerzeit ist Urlaubs- und wohl auch Geburtstagszeit smile Es erreichen mich wieder verstärkt E-Mails mit Anfragen zur Kaufberatung. Ich schaffe es aber nicht alle Anfragen persönlich zu beantworten, daher nutze ich einfach die nächsten beiden Podcast-Folgen für einige Antworten und Empfehlungen.
Wer jetzt von mir hören möchte: “Kaufe Modell XYZ mit genau dem Objektiv ABC” ist hier allerdings falsch. Aktuelle digital Spiegelreflexkameras unterscheiden sich, was die Bildqualität angeht, nicht mehr wirklich dramatisch. Mit jeder Kamera werdet Ihr in der Lage sein, je nach Talent und Übung natürlich, professionelle Ergebnisse zu liefern.
Wichtig ist nur, dass Ihr eine Kamera findet die zu Euch passt. Dazu kommt man einfach darum herum, die Kameras auch mal anzufassen und sie wenigstens mal kurz auszuprobieren. Sie sollte sich für Euch gut anfühlen, gut in der Hand liegen. Die Bedienelemente sollten für Euch gut erreichbar sein und sie sollten für Euch einigermaßen logisch aufgebaut sein.
Vergesst die 100 Motivprogramme. Schaut Euch die Einstellungen für Blende, Belichtungszeit und ISO an. Sind die gut und schnell erreichbar?
Bildstabilisator. Ist dieser in der Kamera, dann funktioniert er (im Rahmen seiner Möglichkeiten) mit jedem Objektiv aber eben erst bei der Aufnahme. Wenn auch der Blick durch den Sucher stabilisiert werden soll, dann ist ein Stabilisator im Objektiv sinnvoller wo er auch für die Brennweite optimiert arbeiten kann. Und nicht vergessen: Der Stabilisator hilft auch nur dabei die Kamera ruhig zu halten – das Motiv wird nicht stabilisiert smile Und die Kamera bekommt man auch mit einem Stativ, einem Beanbag, einem Zaun oder guter Atemtechnik ruhig wink Ich persönlich liebe den Bildstabilisator im Objektiv vor allem im Telebereich und möchte ihn nicht mehr missen. Allerdings habe ich auch viele Jahre ohne solche Technik gute Bilder machen können und auch Heute hat mein starkes Tele-Zoom keinen “Stabi”.
Ob Ihr diesen oder jenen Hersteller wählt hängt von mehreren Dingen ab. Ganz oben natürlich das Anfass- und Bediengefühl (siehe oben). Es kommen aber noch ein paar Dinge hinzu. Neben bestimmten praktischen Dingen (Blitzsystem bei Nikon, gute Dichtungen gegen Wasser und Staub bei Nikon oder Pentax, …) lohnt sich ein Blick auf den Objektivpark der Hersteller. Wenn Ihr z.B. gerne weitwinklig arbeitet, dann bringt es nicht, wenn der Hersteller keine oder nur sehr teure Weitwinkelobjektive anbietet und auch bei Drittherstellern nicht viel zu holen ist. Gleiches gilt natürlich auch für den starken Telebereich: Wenn Ihr etwas lichtstarkes im großen Telebereich benötigt, dann kann der Preisunterschied beim Objektiv schon ein oder mehrere Kameragehäuse ausmachen, oder das Geld für eine Reise an einen Ort, wo man das Objektiv perfekt nutzen könnte.
Super Beantwortung der Frage, wäre ich nur auf deine Seite gekommen als ich noch so ein blutiger Anfänger war. Jetzt kenne ich meine Kamera zwar in und auswendig aber man kann immer was dazu lernen. :) Auch wenn es nicht viel ist, Details reichen ja.
Ich werde auch mal eine Frage per Audio-Kommentar verfassen, wenn ich es schaffe mich nicht zu oft zu versprechen oder so. :D
Hey,
erstmal super potcast und dann möchte ich mich an die Sonja wenden…
Ich fotografiere selbst mit der A200 und bin sehr begeistert – Wenn du wissen willst, warum ich mich für die A200 entschieden habe, dann schau mal hier vorbei: snengl.wordpress.com/sony-alpha-200/
Wenn du Bilder von der Alpha 200 sehen möchtest kannst du dir Testfotos auf meinem Blog anschauen: snengl.wordpress.com/ oder hier flickr.com/photos/snengl/ (mein flickr account) – Bildbearbeitung ist nicht ausgeschlossen aber das meiste hat die Kamera gemacht ;-)
Wenn du noch fragen hast bezüglich der A 200 kann ich dir gerne weiterhelfen…
Viel Spaß beim Fotografieren, egal welcher Kamera ;-)
Basti
PS: Der Spam-Schutz verdächtigt mein Kommentar (incl. E-Mail [aber jetzt einen anderen angegeben] und Links gekürzt) als Spam, was sehr ärgerlich ist und oft Kommentare verhindert…
Hallo Boris und Hörer von nSonic,
wer die Wahl hat, hat auch die Qual der Wahl. Es ist schon so, je mehr man liest, umso verwirrter wird man vielleicht. Mir ging das so bei der Entscheidung, einen Konverter für mein Teleobjektiv zu kaufen. Ich habe es dann einfach mal gewagt und mir das Teil von Nikon bestellt. Und ich bin wirklich begeistert. Ich sehe keinen Qualitätsverlust. Das hatte ich nun auch ganz anders gelesen. Probieren geht über studieren. Ein anderer Fotograf mit exakt der gleichen Ausrüstung war überhaupt nicht zufrieden und hatte schlechtere Ergebnisse.
Für die Überlegung, welche Marke man nun nehmen soll, würde ich auch mal einen Blick in die Liste der Fremdobjektivhersteller werfen, ob mein Modell dabei ist. Gerade Sigma hat eine Reihe von wirklich sehr guten Objektiven, die deutlich weniger kosten, als die der Markennamen. Ich habe selbst Bilder gesehen, die mit einer Pentax und einem Sigma 150-500 aufgenommen worden sind. Die sind absolut sehr gut geworden. Man muss halt Abstriche machen. Zum Beispiel bei der Lichtstärke. Das ist eben so. Aber damit kann man leben.
Wichtig bei aller Überlegung ist, und da stimme ich Boris ganz zu: nimm das Teil in die Hand und wenn es passt, macht es einfach nur Spass. Sonst liegt das Teil mehr rum als das es genutzt wird. Was nutzt mir ein theorethisch besseres Rauschverhalten, wenn ich mit den Tasten und Einstellungen nicht klar komme und immer nur Fluche.
Also meinerseits viel Spass beim Aussuchen und Probieren.
Herzliche Grüße
Uwe M.
Hallo Boris,
vielen lieben Dank für deine Antworten. Ich weiss zwar immer noch nicht ganz genau was ich mir nun kaufen soll aber nun wird es mir sicher leichter fallen mich zu entscheiden. Die Tage werd ich mir die Kameras noch mal genauer ansehn und ein bischen rumtesten und das Verkaufspersonal einfach wegscheuchen um einfach mal zu sehn was mir selbst am besten gefällt. 1000 Dank noch mal für deine schnelle und umfangreiche Hilfe.
@ Sebastian
Ich hab mir die Bilder mal angesehn, sehen klasse aus. Ich komm bestimmt noch mal auf dich zurück ;).
Liebe Grüße
Sonja
Pingback: Meine Fragen von nSonic beantwortet « Block No 32
Als Sony-User würde ich gern noch zwei Sachen nachschieben…
1) Ein in die Kamera eingebauter Stabilisator ist nicht zu unterschätzen. Ich möchte nochmal in Erinnerung rufen, dass es einfach kein stabilisiertes 50mm ƒ/1.4 gibt, oder 85mm ƒ/1.4, oder 100mm Makro, oder 17mm Weitwinkel, etc.. Und die Stabilisierung klappt auch mit Tamron, Sigma usw. Objektiven. Klar, der Sucher ist nicht stabilisiert, aber trotzdem funktioniert es sehr gut mit einem billig-75-300mm… Das stelle man gegenüber dem Preis von stabilisierten Objektiven in dem Brennweitenbereich…
2) Der Live-View bei Sony ist bisher etwas anders implementiert (die A200 hat aber keinen) worden, als bei den anderen Herstellern. Da ein zweiter Sensor im Okular benutzt wird bleibt der Spiegel unten, so dass sehr wohl die “ordentlichen” Focussensoren der Kamera (was seine Vor- aber auch Nachteile hat) benutzt werden.
Ansonsten aber kann ich nur unterstreichen, was Boris gesagt hat. Nimm mal alle Kameras in die Hand und schau, ob Du damit zurecht kommst und entscheide aus dem Bauch heraus / dem Gefühl nach. Gute Bilder machen sie alle!